Zusammenfassung
Das erste Eisen, das Menschen herstellten oder als Meteoriten fanden, war nach heutiger Auffassung kein Stahl. Trotz seiner Weichheit wurde es aber zweifellos wesentlich früher für Werkzeuge wie als Baustoff verwendet. Daß unter bestimmten Bedingungen Eisen härtbar ist, war lange vorher bekannt, bevor die Ursache dafür erforscht wurde. Das Wissen um die genauen Vorgänge beim Härten ist erst jungen Datums. Nicht viel älter sind die Erkenntnisse über den Einfluß der Legierungselemente und auch über das unterschiedliche Einhärtevermögen der unlegierten Stähle für Werkzeuge, die im folgenden abgekürzt „unlegierte Werkzeugstähle“ genannt werden sollen. Während durch Jahrhunderte urlegierte Werkzeugstähle die überhaupt einzigen Werkzeugstähle waren, haben sie durch die Fortschritte der Metallurgie viel an ihrer ehemaligen Bedeutung verloren. Sie sind jedoch auch heute noch für viele Verwendungszwecke die günstigsten und preiswertesten oder aber auch für manche Zwecke geradezu unersetzlich. Die urlegierten Werkzeugstähle, die oft auch als Kohlenstoff-Werkzeugstähle bezeichnet werden, gehören ihrer Güte nach zu den Edelstählen. Für untergeordnete Zwecke sind auch Qualitätsstähle angebracht. Die urlegierten Werkzeugstähle sollen gleichzeitig, das ist einer ihrer wesentlichen Vorteile, verschleißfest und zäh sein. Zur Erreichung dieser sich scheinbar widersprechenden Eigenschaften haben sie mit Ausnahme der Stähle, die eine Einsatzbehandlung erfahren sollen, einen Kohlenstoffgehalt, der dem Stahl die für Werkzeuge notwendige Abschreckhärte verleiht.
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© 1964 Springer-Verlag Berlin/Göttingen/Heidelberg
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Heinrich, E. (1964). Unlegierte Stähle für Werkzeuge. In: Die Werkzeugstähle. Werkstattbücher, vol 50. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99880-5_3
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