Zusammenfassung
Die meisten Leuchtstoffe senden bei Erregung durch Kathodenstrahlen oder UV-Strahlung sehr breite kontinuierliche Emissionsspektren aus. Ihre Untersuchung nimmt innerhalb der Lumineszenzforschung einen breiten Raum ein. Dabei hat sich gezeigt, daß die emittierten Spektren von zahlreichen Parametern abhängen, insbesondere aber von der Aktivatorkonzentration und der Beobachtungstemperatur. Dies äußert sich darin, daß die spektrale Lage des Emissionsschwerpunktes, die Breite der Spektren und ihre Intensität sich gleichzeitig ändern. Weiterhin wurde gefunden, daß die Spektren nicht als einheitliches Ganzes zu betrachten sind, sondern als ein Komplex sich überlagernder Banden, deren verschiedene physikalische Eigenschaften das unübersichtliche Verhalten eines Leuchtstoffspektrums hervorrufen. Eine Nutzanwendung läßt sich aus dieser Erkenntnis zunächst noch nicht ziehen, da die Banden nur in Ausnahmefällen einer direkten Messung zugänglich sind. In allen anderen Fällen überlagern sie sich sehr stark, und ihre Separation bildet das eigentliche Problem bei der Untersuchung von Leuchtstoffspektren. Man hat nun versucht, die Schwierigkeiten dadurch zu überwinden, daß man gewisse Annahmen über die Banden einführt und prüft, ob sie mit dem Verhalten des Gesamtspektrums im Einklang stehen. So wird häufig angenommen, daß die spektrale Lage einer Bande unveränderlich ist und die verschiedenen Parameter nur die Intensität einer Bande ändern. Das Verhalten des Spektrums kommt danach durch den Wechsel der Bandenintensitäten zustande. Andere Autoren gehen noch weiter und nehmen an, daß die spektrale Energieverteilung einer Bande die Form einer Gaussschen Fehlerkurve hat. Alle diese Versuche enthalten jedoch eine gewisse Willkür, die sich auch in den Ergebnissen widerspiegelt. So besteht zur Zeit noch nicht einmal über die Anzahl der Banden in einem Spektrum Übereinstimmung. Beispielsweise ließ sich nach den bisher vorliegenden Arbeiten nicht entscheiden, ob das Spektrum von Zinksilikat (Mn) aus einer, zwei, drei oder fünf Banden besteht.
Zusammenfassender Auszug aus den in der Z. Phys. 139 (1954) S. 346–357 und Z. l’hys. 140 (1955) S. 359–369 erschienenen Arbeiten.
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© 1958 Springer-Verlag OHG, Berlin / Göttingen / Heidelberg
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Lange, H. (1958). Das Temperaturverhalten der Manganbanden in Calciumsilikat (Mn, Pb) und Zinkberylliumsilikat (Mn). In: Technisch-wissenschaftliche Abhandlungen der Osram-Gesellschaft. Technisch-wissenschaftliche Abhandlungen der Osram-Gesellschaft, vol 7. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99863-8_28
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