Zusammenfassung
Das Rockwell-Prüfgerät ist nach dem Amerikaner Rockwell benannt, es wurde 1927 in Deutschland bekannt. Bereits vorher hatte Martens das Tiefenmeßverfahren benützt, das weniger Zeitaufwand erfordert als die damals bekannten Brinell- und Vickersverfahren, welche beide die Eindrücke mit dem Mikroskop oder einer Meßlupe auswerten mußten. Beim Rockwellverfahren war eine sofortige Ablesung der Härte an der Meßuhr des Gerätes möglich. Die Projektion des Eindruckes am Brinell- oder Vickers-Gerät selbst, wodurch die Auswertung unter einem getrennten Mikroskop wegfällt, war damals noch nicht bekannt. Trotzdem inzwischen solche Geräte mit Projektion gebaut werden, hat sich das Rockwellverfahren gehalten, weil es äußerst einfach ist und verhältnismäßig wenig apparativen Aufwand erfordert. Rockwell verwendet einen Diamantkegel von 120° Kegelwinkel, den er mit einer Last von 150 kg in den Prüfling hineindrückt, und mißt nach Wegnahme der Last die Eindrucktiefe. Nun ist es nicht angebracht, auf einer technischen Oberfläche, die mehr oder weniger riefig ist, eine Diamantspitze aufzusetzen und von diesem Punkt aus, der von zufälligen Unebenheiten und Unsauberkeiten abhängig ist, eine Tiefenmessung zu machen. Rockwell hat diese Schwierigkeit umgangen, indem er zur 0-Einstellung der Uhr den Diamant bereits mit einer Vorlast von 10 kg belastet. Damit ist eine genügend zuverlässige Null-Einstellung und also auch eine brauchbare Schnellmessung möglich.
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© 1953 Springer-Verlag Berlin/Göttingen/Heidelberg
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Hermann, L. (1953). Das Rockwell-Verfahren. In: Härtemessungen in der Werkstatt. Werkstattbücher, vol 111. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99846-1_4
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