Zusammenfassung
Gelegentlich findet man die Meinung vertreten, daß es sich bei den Kunststoffen um minderwertige Ersatzstoffe handelt, die Entwicklung dem Mangel an gutem Material verdanken. Die Mißerfolge, die zu dieser Ansicht feführt Haben, sind aber weniger durch die Eigenschaften der Kunststoffe als durch ihre falsche Anwendung begründet. Der Verbrauch an Kunststoffen je Kopf der Bevölkerung ist in dem roh rohstoffreichen Land der USA viel größer als in Deutschland. Hieraus geht am deutlichsten hervor, daß die Kunststoffe Eigenschaften haben müssen, die von anderen Werkstoffen nicht erreicht werden. Beck hat die Welterzeugung der Nichteisen-Metalle und der Kunststoffe in Abhängigkeit von der Zeit zusammengestellt [1] 1. Wenn man die von ihm in t angegebenen Zahlen in m3 aufträgt, wie dies in der Abb. 1 geschehen ist, so ergibt sich, daß die Produktion von Kunststoffen die Weltzeugung an Leichmetallen etwas überschritten hat. 1950 war die Erzeugung der 3 Gruppen: Kunststoffe, Leichtmetalle, Schwermetalle, (Blei, Kupfer und Zink zusammengerechnet) in m3 etwa gleichgroß. Wenn die Erzeugung dieser Werkstoffe in der bisherigen Weise zunimmt, ist für 1960 mit einer etwa gleichgroßen Erzeugung in t zu rechnen. Die Erzeugung von Roheisen ist heute viel größer und wird auch im Jahre 1960 ein Vielfaches der Kunststofferzeugung betragen. Aus der Tabelle 1 sind die Zahlen für 1948, 1949, u. 1950 zu ersehen. Die Bezeichnung Kunststoffzeitalter ist also nicht berechtigt, der steile Anstieg der Produktion beweist aber die Güte dieser neuen Werkstoffgruppe.
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© 1953 Springer-Verlag Berlin / Göttingen / Heidelberg
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Determann, H. (1953). Einführung. In: Nichthärtbare Kunststoffe (Thermoplaste). Werkstattbücher, vol 110. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99845-4_1
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