Zusammenfassung
Wenn wir die Untersuchung auf Zeichenreihen und deren Objekte auszudehnen versuchen, wollen wir uns zur Richtschnur die bei der Analyse der Einzelgrundzeichen verwendete Unterscheidung zwischen Aktualem (Phänomenalem) und Seiendem (Gedanklichem, Begrifflichem) nehmen. Eine Zeichenreihe, einen Satz etwa, aufzubauen, scheint aber unmöglich zu sein mit Hilfe unserer einzigen Art von Grundzeichen. Wir könnten wohl die Konnektive zu Hilfe nehmen, dies würde aber entgegen unserem Grundsatz sein, keine neuen Grundzeichen einzuführen, ohne sie vorerst genau analysiert zu haben. Die Carnapschen atomaren Sätze bestanden in ihrer einfachsten Form aus einem Prädikat und einem Individualzeichen. Er verwendet aber auch Zeichenreihen, welche aus zwei Prädikaten bestehen, verbunden mittels des Zeichens „•“, wobei der resultierende Ausdruck nicht als ein Satz, sondern als ein Prädikat verstanden werden soll. So soll z. B.,,F • B“das Prädikatenzeichen der Eigenschaft „federloser Zweifüßler“sein, wobei „F“das Prädikat der Eigenschaft,,federlos“und,,B“das Prädikat der Eigenschaft,,zweifüßig“(„biped“) ist. Die Einführung eines solchen Zeichens ist zweifelhaft, wenigstens wenn die Bedeutung des Verfahrens nicht genau untersucht wird, wie es in dem genannten Falle nicht geschehen ist.
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Reenpää, Y. (1950). Die Grundobjekte der vorsprachlichen Verbindungen. In: Die Dualität des Verstandes. Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, vol 1950 / 7. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99829-4_5
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