Zusammenfassung
Diese Arbeit untersucht mittels Real-Time Kursdaten, d.h. Daten, die jede Sekunde des Börsenhandels widerspiegeln, ob Informationen sich an Computerbörsen schneller in den Preisen widerspiegeln als an herkömmlichen Parkettbörsen. Stellvertretend für Computerbörsen werden die Terminbörsen der Schweiz und von Deutschland, die Swiss Options and Financial Futures Exchange (SOFFEX) und die Deutsche Terminbörse (DTE) untersucht.1 Für die herkömmlichen Parkettbörsen werden schweizerische und deutsche Aktienbörsen (Kassamärkte) herangezogen.
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Literature
Vgl. Fama (1970); Fama/Miller (1972); Fama (1979); Fama (1991).
Z.B. Denzler/Janssen (1991) für die Schweiz sowie Harris (1986), French/Roll (1986), Lockwood/Linn (1990), McInish/Wood (1990). In der Literaturübersicht wird darauf näher eingegangen.
Ein Markt wird als führend in der Rolle der Preisfestsetzung (Preisfindung) oder auch als Preissetzer bezeichnet, wenn sich neue Informationen im Vergleich zu anderen Märkten zuerst auf diesem Markt in den Preisen widerspiegeln- Vgl. Laatsch/Schwarz (1988), S. 274.
Alle Finanzmarkttitel sind beliebig teilbar und Investoren werden nicht besteuert. Es gibt keine Transaktionskosten (in Form von Bankprovisionen, Maklergebühren, Spesen, Geld-Brief-Spannen (bid-ask spreads), usw.) und Margins. Vgl. Trautmann (1986), S. 4–11.
Nach Stephan/Whaley (1990), S. 191 müßten sich neue Informationen auch simultan im Handelsvolumen beider Wertpapiere niederschlagen.
Siehe hierzu z.B. Ng (1987), S. 252f; Anthony (1988), S. 949ff.; Stephan/Whaley (1990), S. 191ff.; Finucane (1991), S. 446ff.
Grünbichler/Longstaff/Schwartz (1992), S. 4f. Genau genommen muß es hier Aktien- und Futuresmarkt heißen. Die Gründe gelten allerdings generell für Kassa- und Terminmärkte.
Stoll/Whaley (1990).
Siehe z.B. Black (1975), Manaster/Rendleman (1982), S. 1044; Bhattacharya (1987), S. 1; Anthony (1988), S. 2; Stoll/Whaley (1990), S. 442; Müler (1990b); Finucane (1991), S. 450; Chan (1990; 1992).
Grünbichler/Longstaff/Schwartz (1992), S. 4f.
Grossman/Miller (1988).
Müler (1990b), S. 406.
Finucane (1991).
Stephan/Whaley (1990).
Finucane (1991), S. 456.
Subrahmanyam (1991).
Chan (1990; 1992).
Vgl. Stephan/Whaley (1990), S. 209.
Grossman (1990), siehe dazu Grûnbichler/Longstaff/Schwartz (1992), S. 5.
Hasbrouck/Sosebee (1992). Siehe hierzu Grünbichler/Longstaff/Schwartz (1992), S. 5f.
Harris (1990b).
Grünbichler/Longstaff/Schwartz (1992), S. 6.
Vgl. z.B. Miller (1990b); Harris (1990b); Röell (1990); Admati/Pfleiderer (1990); Forster/George (1992).
Grünbichler/Longstaff/Schwartz (1992), S. 7.
Miller (1990b).
Grünbichler/Longstaff/Schwartz (1992), S. 7.
Auf Probleme solcher Untersuchungsansätze sowie die Möglichkeit statistisch signifikanter Aussagen vor allem zur Ablehnung der Informationseffizienzhypothese wird hier nicht eingegangen. Vgl. dazu beispielsweise Hecker (1993), S. 25ff.
Auch hier wird auf die Problematik solcher Ansätze, vor allem hinsichtlich Fehlspezifikationen des Gleichgewichtsmodells, nicht eingegangen. Vgl. hierzu z.B. Trautmann (1986), Kap. 7.
Neben den Artikeln von Fama (1970; 1991) wird für eine Systematisierung auf Hecker (1993), S. 22f. verwiesen.
Denzler/Janssen (1991), S. 1.
Frantzmann (1989), Kap. 5 sowie Frantzmann (1986; 1987). Er führt selbst eine Untersuchung zu Renditesaisonalitäten am deutschen Aktien- und Rentenmarkt durch.
Darauf wird in Kap. 7 naher eingegangen.
Black/Scholes (1973).
Black/Scholes (1973).
Vgl. Manaster/Rendleman (1982), S. 1043f.
Manaster/Rendleman (1982).
Manaster/Rendleman (1982).
Für eine Definition dieser Formel siehe z.B. Geske/Roll (1984), S. 444. In Kap. 5 wird dieses Verfahren ausführlich behandelt.
Vgl. Manaster/Rendleman (1982), S. 1051 und Hecker (1993), S. 45.
Es wäre ebenso möglich, daß dieser Befund auf eine zeitlich spätere Notierung des Optionsschlußkurses im Vergleich zum Aktienschlußkurs zurückzuführen ist. Vgl. Manaster/Rendleman (1982), S. 1055.
Manaster/Rendleman (1982), S. 1055f.
Zu weiteren Problemen bei der Asynchronität von Aktien- und Optionspreisen im Falle von Tagesschlußkursen siehe Hecker (1993), S. 48ff.
Bhattacharya (1987), S. 3.
Kumar/Shastri (1990).
Siehe Kumar/Shastri (1990), S. 166ff.
Bhattacharya (1987).
Bhattacharya (1987), S. 8f.
In Kap. 5 wird dieses Modell ausführlich behandelt.
Auf derartige Schätzmethoden wird im Kap. 7 eingegangen.
Vgl. z.B. Macbeth/Merville (1979).
Bhattacharya (1987). Im Unterschied dazu werden bei Manaster/Rendleman (1982) alle Optionen einbezogen.
Beckers (1981).
Bhattacharya (1987), S. 12.
Gunter (1990), S. 33.
Bhattacharya (1987), S. 14. Dabei sind auch Analysekosten für die Handelsstrategie und Börsensitzkosten angesprochen.
Stephan/Whaley (1990).
Auf die Schätzmethode zur Invertierung des Optionsbewertungsmodells wird in Kap. 7 näher eingegangen.
Bhattacharya (1987).
Stephan/Whaley (1990), S. 207.
Gunter (1990).
Manaster/Rendleman (1982).
Bhattacharya (1987).
Gunter (1990), S. 109.
Stephan/Whaley (1990).
Gunter (1990), S. 154.
Gunter (1990), S. 154.
Gunter (1990), S. 154.
Finucane (1991), S. 446.
Finucane (1991), S. 450 weist z.B. auf Manaster/Rendleman (1982) hin: “Informed traders may, however, reasonably turn to the options market first due to advantages resulting from lower trading costs, greater leverage, and fewer restrictions on short sales.”
Manaster/Rendleman (1982).
Bhattacharya (1987).
Stephan/Whaley (1990).
Gunter (1990), S. 154.
Finucane (1991), S. 446.
Siehe Kap. 5.
Finucane (1991), S. 456.
Hecker (1993). Siehe auch Wenger/Hecker/Gais (1993).
Es werden ausschließlich Kaufoptionen untersucht.
Je nach Bedeutung des Rechts auf vorzeitige Ausübung wurde für die Berechnung das Black/Scholes-Modell (Black/Scholes (1973)) oder das Roll/Geske/Whaley-Modell (Roll (1977); Geske (1979b); Whaley (1981)) zugrundegelegt.
Es wird darauf hingewiesen, daß dieses Ergebnis Anlaß zu Zweifeln an der Hypothese gibt, die Existenz eines Optionsmarktes belaste die Preisbildung am Aktienmarkt mit spekulativen Begleiterscheinungen. Die Befunde legen im Gegenteil nahe, daß die durch Insiderkäufe erzeugten Preissignale und die damit möglicherweise verbundenen Arbitrageaktivitäten sogar zu einer Beschleunigung der Informationsverarbeitung am Aktienmarkt führen könnten. Vgl. Geleitwort von E. Wenger in Hecker (1993).
Panton (1976).
Vgl. zu dieser Technik Box/Wilson (1951).
Mit dem Verfahren will der Autor vermeiden, Annahmen über die Wahrscheinlichkeitsverteilung von Aktienkursen oder wahrscheinliche Ausübungszeitpunkte der Optionen treffen zu müssen. Vgl. auch Hecker (1993), S. 47f.
Vgl. Panton (1976), S. 111f.
Wie schon erwähnt, erhebt dieser Überblick keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Aufgrund der doch zum Teil nicht einheitlichen Zielsetzungen der einzelnen Arbeiten wäre dies ohnehin problematisch. Es sollen hier die für die vorliegende Untersuchung wichtigsten Studien und Ergebnisse hervorgehoben werden. Für eine Übersicht weiterer Ergebnisse zu “Inter-Markt-Beziehungen” zwischen Kassa- und Futuresmärkten vgl. z.B. Laatsch/Schwarz (1988), S. 273ff. sowie die verschiedenen Übersichten in Board/Goodhart/Sut-cliffe (1992) und Chan/Chung (1993). Eine aktuelle Studie zum Finnischen Index-, Futures- und Optionsmarkt finden sich in Martikainen/Puttonen (1992); Martikainen/Puttonen (1993) und Puttonen (1993). (Fortsetzung auf nächster Seite)
Standard & Poor’s 500 Index.
Chigago Mercantile Exchange. 3 Kansas City Board of Trade.
Major Market Aktienindex. 5 Chigago Board of Trade.
Deutscher Aktienindex.
London International Financial Futures Exchange.
Grünbichler/Longstaff/Schwartz (1992), S. 17.
Finucane (1991), S. 456.
Stoll/Whaley (1990).
Subrahmanyam (1991).
Chan (1990; 1992).
An sich ist die Frage der Preisanpassungsgeschwindigkeit nicht neu. Bereits in den siebziger Jahren befaßten sich einige Studien zum Aktienmarkt neben der Untersuchung der Markteffizienzhypothese mit der Frage, wie der Markt auf verschiedene Arten von Informationen reagiert. Sie waren allerdings bei der empirischen Auswertung insoweit eingeschränkt, daß sie lediglich Tagesschlußkurse zur Verfügung hatten. Vgl. z.B. Carey/Sheer (1974); Carey (1977); Dann/Mayers/Raab (1977); Fama/Fisher/Jensen/Roll (1969); Hillmer/Yu (1979); Joy/Litzenberger/Mcenally (1977).)
Vgl. Admati/Pfleiderer (1988, 1989).
Siehe z.B. Keim (1983) und Frantzmann (1989), Kap. 5.
Siehe z.B. French (1980), Gibbons/Hess (1981). Für eine Übersicht vgl. Frantzmann (1986, 1987, 1989).
Wie schon erwähnt, erhebt dieser Überblick keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es sollen hier die für die vorliegende Untersuchung wichtigsten Studien und Ergebnisse hervorgehoben werden. Für eine weitere Übersicht empirischer Arbeiten zu saisonalen Tages-, Wochen- und Monats-Effekten vgl. z.B. Frantzmann (1989). Empirische Arbeiten zu Intraweek- und Intraday-Saisonalitäten sind z.B. Yadav/Pope (1992) aufgeführt. Weiterhin wird darauf hingewiesen, daß sogenannte Event-Studies, welche Intraday-Muster in den Aktienrenditen aufgrund von Ankündigungen analysieren, aufgrund des nur sehr losen Zusammenhangs zur Zielsetzung dieser Arbeit hier nicht betrachtet werden. Zu den wichtigsten Arbeiten zählen hier Dann/Mayers/Raab (1977); Hillmer/Yu (1979); Patell/Wolfson (1982, 1984) und Woodruff/Senchack (1988). Übersichten über testbare Implikationen sind in Patell/Wolfson (1984); Barclay/Litzenberger (1988) oder de Jong/Kemna/Kloek (1992) zu finden.
American Stock Exchange.
Dow Jones Industrial Average.
Swiss Market Index.
Swiss Bid/Ask-Index.
Denzler/Janssen (1991).
Die Volatilität eines Aktienkurses wird ausgedrückt in der Standardabweichung der Aktienrendite.
Lockwood/Linn (1990).
Mclnish/Wood (1990).
Wood/Mclnish/Ord (1985).
Harris (1986).
French/Roll (1986).
Gunter (1990), S. 62.
Dickinson/Peterson (1989).
Siehe hierzu z.B. Gunter (1990), S. 58f.
Peterson (1990).
Gunter (1990), S. 64.
Gunter (1990).
Vgl. dazu auch die Übersicht in Grünwaid (1979), S. 242ff.
Vgl. Hecker (1993), S. 41 und die weiter unten beschriebene Studie von Klemkosky (1978). Abweichend hiervon existieren auch Studien, die lediglich von der Hypothese einer ansteigenden Volatilität der Aktie in einer engen zeitlichen Umgebung von Optionsverfalltenninen ausgehen.
Vgl. Hecker (1993), S. 42.
Vgl. z.B. Schlag (1991), S. 92; Tanner/Zimmermann (1993), S. 46ff.; Hayes/Tennenbaum (1979), S. 72f.
Siehe Ross (1976).
Hayes/Tennenbaum (1979), S. 72.
Siehe Schlag (1991), S. 92.
Für eine weitere Übersicht empirischer Arbeiten zum Einfluß des Optionshandels auf den Aktienmarkt vgl. Damodaran (1992) oder Gunter (1990), S. 18ff. Für eine Diskussion der möglichen Wirkungen des Optionshandels auf den Aktienmarkt vgl. z.B. Stoll/Whaley (1987) und Tanner/Zimmermann (1993), S. 46–52.
Nathan (1974).
Tanner/Zimmermann (1993).
Schlag (1991).
Dies wird insbesondere bezweifelt bei Officer/Trennepohl (1981), S. 78f.
Jennings/Starks (1986).
Es ist zu beachten, daß hier ausschließlich Ergebnisse für den Aktienmarkt abgeleitet werden und daß kein direkter Test auf Informationseffizienz durchgeführt wird.
Es wird angenommen, daß in diesen Zeitintervallen besonders häufig große Kursänderungen auftreten, wobei die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten aufeinanderfolgender Änderungen desselben Vorzeichens ebenfalls höher ist als außerhalb der Intervalle. Vgl. Jennings/Starks (1986), S. 109.
Vgl. Jennings/Starks (1986), S. 122–123. Gunter (1990), S. 35ff. weist auf folgende Studie hin, die zu gleichen Ergebnissen kommt: Snelling (1988), Disequilibrium Between Option Prices and the Underlying Stock Price, unveröffentlichtes Manuskript.
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Schäfer, B. (1995). Zeitliche Interdependenzen an Kassa- und Terminmärkten. In: Informationsverarbeitung und Preisbildung am Aktien- und Optionsmarkt. Physica-Schriften zur Betriebswirtschaft, vol 51. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99780-8_3
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