Zusammenfassung
Die Bestimmung des Wassers in Nahrungs- und Genussmitteln erfolgt stets indirekt, d. h. es wird der nach dem Trocknen der Substanzen festgestellte Gewichtsverlust als „Wasser” bezeichnet.
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Literatur
Chem. Centr.-Bl. 1885. Bd. 16. S. 17 u. 113.
Journ. f. Landwirtschaft 1881, Bd. 29., S. 103 u. 473; 1886, Bd. 34, S. 151.
Tiemann-Gärtner’s Handbuch der Untersuchung und Beurtheilung der Wässer. 4. Aufl. 1895 S. 154.
Chem. Centr.-Bl. 1889, Bd. II, S. 926.
Landw. Versuchst. 1892, Bd. 41, S. 165. Die Methode ist schon weit früher von J. König beschrieben, vergl. dessen Chemie der menschl. Nahrungsund Genussmittel. Berlin 1883, II. Bd. S. 669.
Sehr fettreiche Stoffe sind vorher durch mehrmaliges Uebergiessen mit wasserfreiem Aether von der Hauptmenge des Fettes zu befreien.
Journ. f. praktische Chemie (N. F.) 1880, Bd. 21, S. 227.
Ebendort Bd. 22, S. 46.
Eine Zusammenstellung der Tabellen giebt E. Wein: Tabellen zur quantitativen Bestimmung der Zuckerarten. Stuttgart 1888.
Das Invertin stellt man nach F. W. Thompson (Zeitschr. f. anal. Chem. 1894, 33, S. 243) durch Zerreiben von Hefe mit Sand, Ausziehen der zerriebenen Hefezellen mit Wasser und Fällen der filtrirten Auszüge mit Alkohol her, wodurch das Invertin als ein syrupartiger Niederschlag erhalten wird, der getrocknet und gepulvert werden kann. Nach O. Kellner, J. Mori u. M. Nagaoka (Zeitschr. f. anal. Chem. 1894, 33, S. 243 nach Zeitschr. f. physiol. Chem. 14, 297) werden 300 g frische, sehr reine Unterhefe mit Glasstücken zerrieben, mit Wasser extrahirt und durch Asbest filtrirt. Von der so erhaltenen Lösung wird 1 Vol. mit 2 Vol. Kohlenhydratlösung vermischt. Nach Kjeldahl kann durch Zusatz einer alkoholischen Thymollösung die Invertinlösung haltbar gemacht und die Wirkung der Hefe aufgehoben werden.
Als „Dextrine” bezeichnet man diejenigen in kaltem Wasser löslichen, in ca. 90% igem Alkohol aber unlöslichen Kohlenhydrate, welche nach der Inversion mit Salzsäure reducirende Zuckerarten liefern, berechnet auf Dextrose X 0,90.
Enthält die Lösung freie Säuren, so sind diese vorher mit Natriumkarbonat zu neutralisiren.
Ann. chim. phys. (3) 26, 175. Vergl. H. Landolt, Polaristrobometrischchemische Analyse. Ber. deutsch. chem. Ges.21, 191, auch Zeitschr. f. anal. Chem. 1889, 28, 203. Vergl. ferner Zeitschr. f. anal. Chem. 1890, 29, 609 u. 1893, 32. Amtliche Verordnungen u. Erlasse, Anhang S. 15.
Fr. Soxhlet: Journ. f. prakt. Chemie N. F. 1880, Bd. 21, S. 300, vergl. auch die Lehrbücher.
Zeitschr. f. analyt. Chem. 1896, Bd. 35, S. 345 bezw. 347.
Berichte d. deutsch, chem. Gesellschaft in Berlin 1877, S. 827, ferner J. König und W. Karsch: Zeitschr. f. analyt. Chem. 1895, Bd. 34, S. 1, M. Barth, Forschungsberichte über Lebensmittel etc. 1894, Bd. 1, S. 205.
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Berichte d. deutsch, chem. Gesellsch. in Berlin 1884, Bd. 17, S. 2297.
Ebendort 1891, Bd. 24, S. 1636.
Siehe Anm. 20 auf S. 12.
Wenn man den Extraktionsrückstand auf dem Filter noch feucht mit Alkohol behandelt und dann an der Luft abtrocknen lässt, so lässt er sich wieder quantitativ vom Filter entfernen. Zieht man nicht mit kaltem Wasser aus, so kann man auch die getrennt bestimmte Menge Zucker und Dextrin von der Ge-sammtdextrose abziehen und den Rest auf Stärke berechnen. Sehr fettreiche Stoffe werden vorher durch Extraktion mit Aether entfettet.
M. Märcker: Handbuch der Spiritusfabrikation. 4. Aufl. 1886, S. 94.
Die Flüssigkeit darf jedoch eher schwach sauer als alkalisch reagiren.
2 kg frisches Grünmalz werden in einem Mörser mit einer Mischung von 11 Wasser und 2 1 Glycerin Übergassen und durchgemischt, dann 8 Tage stehen gelassen. Darauf presst man die Flüssigkeit möglichst gut aus und filtrirt; das Filtrat wird mit dem 2 bis 2,5 fachen Vol. Alkohol gefällt, der Niederschlag abfiltrirt, mit Alkohol und Aether behufs Entwässerung ausgewaschen, über Schwefelsäure getrocknet und für den Gebrauch in glycerinhaltigem Wasser gelöst.
Dies erfolgt unschwer, wenn man das Filter mittelst eines Platinspatels abhebt und das dem Trichter oder der Filterplatte etwa noch Anhaftende mit einem Gummiwischer oder dem Finger in die Platinschale befördert. Vortheil-haft kann man sich zur zweiten Filtration eines grösseren Gooch’schen Tiegels bedienen.
Molybdän-Lösung nach Wagner-Stutzer: 150 g molybdänsaures Amnion werden in möglichst wenig Wasser gelöst, 400 g Ammonnitrat hinzugefügt, die Flüssigkeit mit Wasser zu 1 1 verdünnt und diese Lösung in 1 1 Salpetersäure von 1,19 spec. Gewicht langsam unter Umrühren eingegossen. Die so bereitete Lösung wird 24 Stunden bei ca. 35° C. stehen gelassen und falls, wie häufig, ein gelber Niederschlag von phosphormolybdänsaurem Ammon entsteht, filtrirt. Der bei längerem Aufbewahren der Molybdänlösung entstehende gelbe Bodensatz besteht aus einer gelben Modifikation der Molybdänsäure.
Verdünnte Ammonnitratlösung zum Auswaschen. 150 g Ammon-nitrat werden mit 10 ccm Salpetersäure (1,19 spec. Gewicht) und Wasser zu 1 1 gelöst. Statt dieser Lösung bedient man sich auch wohl einer verdünnten Molybdänlösung (1 Th. der vorstehenden Lösung + 3 Theile Wasser).
Magnesiamischung: 55 g krystall. Chlormagnesium und 70 g Chlorammonium werden in 650 ccm Wasser und 350 ccm 10 procent. Ammoniaks gelöst.
Wenn es sich um möglichst grosse Genauigkeit der Chlorbestimmung handelt, muss die Substanz vorher mit einer hinreichenden Menge (etwa 20 ccm 5 pro centiger) Natriumcarbonatlösung unter Zusatz von etwas Natronlauge eingedampft und darauf bei möglichst niedriger Temperatur verascht werden.
Zeitschr. f. anal.Chemie 1879, Bd.18, S.271 nach Liebigs Ann. d.Chemie. Bd. 190, S. 1.
Vergl. die Lehrbücher der quantitativen chem. Analyse, so Mohr’s Lehrbach der Titrirm’ethode, neu bearbeitet von A. Classen, ferner C. Rem. Fresenius: Anleitung zur quantitat. chem. Analyse u. andere Lehrbücher.
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König, J., Bömer, A. (1897). Allgemeine Untersuchungsmethoden. In: Vereinbarungen zur einheitlichen Untersuchung und Beurtheilung von Nahrungs- und Genussmitteln sowie Gebrauchsgegenständen für das Deutsche Reich. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99742-6_1
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