Zusammenfassung
Die Darstellung der Methodik der menschlichen Mehrlingsforschung (Zwillingsforschung) soll und kann an dieser Stelle nicht erschöpfend sein. Sie verzichtet von vorneherein auf die Darstellung jener Methoden, die der Erforschung der biologischen Grundlagen der Lehre von den menschlichen Mehrlingen dienen. Was gebracht werden soll, ist lediglich die Anwendung dieser Lehre auf Probleme der Erbforschung des Menschen. Besonderes Gewicht wird dabei auf die Bedürfnisse der Erbpathologie gelegt. Somit treten die Fragestellungen, die sich um das Problem der Manifestationsschwankungen und der Zwillingshäufigkeit gruppieren, anderen, vor allem denen der Biometrik gegenüber in den Vordergrund. Aber auch hier beschränke ich mich auf jene Methoden, die eine unmittelbare Anwendung in der Praxis erlauben und heute als fest begründet angesehen werden dürfen. Alles Problematische und lediglich theoretisch-methodologisch Interessante wird, wenn überhaupt, nur ganz am Rande gestreift. Die Darstellung soll dem, der die Zwillingsmethode praktisch anwenden will, die Möglichkeit bieten, sich kurz und einfach über das Handwerkszeug zu unterrichten, das ihm aus den Erfahrungen der Praxis heraus zur Verfügung steht. Daher wird auch auf die Anführung zahlreicher konkreter Beispiele großes Gewicht gelegt. Insofern weicht die Darstellung von der üblichen handbuchmäßigen Behandlung des Gebietes bewußt und ganz erheblich ab.
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Schrifttum
Zusammenfassende Darstellungen mit ausführlichem Schrifttumsnachweis
Dahlberg, G.: Twin birth and twins from a hereditary point of view. Stockholm 1926 Hier zahlreiche Schrifttumsangaben.
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Siemens, H. W.: Zwillingspathologie. Berlin 1924. Hier Schrifttum bis 1924.
Verschuer, O. Y.: Die biologischen Grundlagen der menschlichen Mehrlingsforschung. Z. Abstammgslehre 16, 147 (1932).
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Einzelarbeiten
Bonnevie, K.: Vererbbare Mißbildungen und Bewegungsstörungen auf embryonale Gehirnanamolien zurückführbar. Erbarzt 2, 145 (1935).
Bouterwek, H.: Asymmetrie und Zwillingsforschung. Arch. Rassenbiol. 29, 1 (1935).
Conrad, K.: Erbanlage und Epilepsie. Untersuchungen an einer Serie von 253 Zwillingspaaren. Z. Neur. 153, 271 (1935).
Curtius, F.: Nachgeburtsbefunde bei Zwillingen und Ähnlichkeitsdiagnose. Arch. Gynäk. 140, 361 (1930).
Essen-Möller, E.: Zur Theorie der Ähnlichkeitsdiagnose von Zwillingen. Arch. Rassenbiol. 32, 1 (1938).
Forcher, H.: Die statistische Methode als selbständige Wissenschaft. Leipzig 1913.
Geipel: Anleitung zur erbbiologischen Beurteilung der Finger- und Handleisten. Mün-chen 1935.
Gottschick, J.: Die Zwillingsmethode und ihre Anwendbarkeit in der menschlichen Erb- und Rassenforschung. Arch. Rassenbiol. 31, 185, 377 (1937). Hier weitere Hinweise.
Idelberger, K.: Die Zwillingspathologie des angeborenen Klumpfußes. Stuttgart 1939.
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Inwieweit kann man aus Zwillingsbefunden auf Erbbedingtheit oder Umwelteinfluß schließen ? Dtsch. med. Wschr. 1935 I, 873.
Luxenburger, H.: Zur Frage der Manifestationswahrscheinlichkeit des erblichen Schwachsinns und der Letalfaktoren. Z. Neur. 135, 767 (1931).
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Müller: Zit, nach v. Verschuer.
Schulz, B.: Über Auslesemöglichkeiten beim Sammeln von Zwillingsserien. Allg. Z. Psychiatr. 112, 138 (1939).
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Weber, E.: Einführung in die Variations- und Erblichkeitsstatistik. München 1935.
Weinberg, W.: Erweiterung der Aufgaben der Zwillingspathologie und Polymerie. Z. Abstammgslehre 40, 197 (1926).
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Weninger, J.: Menschliche Erblehre und Anthropologie. (Zur Methode der Erbforschung.) Wien. klin. Wschr. 1936 I, 801.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Luxenburger, H. (1940). Die Zwillingsforschung als Methode der Erbforschung beim Menschen. In: Abel, W., et al. Methodik · Genetik der Gesamtperson. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99714-3_6
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