Zusammenfassung
Zu den durch die Thierwelt dem Forstmann zeitweise drohenden Calamitäten gehört nicht in letzter Linie der Mausefrass. Noch bis vor wenigen Jahren herrschte nichts desto weniger über die einzelnen Arten der Mäuse und ihr specifisches Leben und Wirken im Walde in den forstlichen Kreisen manche Unklarheit. Und doch ist, wie überall, so auch hier die erste Bedingung einer erfolgreichen Bekämpfung der Feinde die genaue Kenntniss derselben und ihrer Kriegsführung. Die Aneignung einer solchen stösst aber gerade hier auf erhebliche Schwierigkeiten. Das Insect lässt sich tausendmal am Orte seiner Zerstörung beobachten oder aus der Larve erziehen. Man kennt zahlreiche Forstbeschädigungen der Insecten specifisch genau aus ihrer Gestalt, ihrem Verlaufe, der Holzart, an welcher sie vorkommen, u. dergl., von allem diesem aber nur sehr wenig bei den Mäusen. Wir haben uns dieser Kenntniss in letzter Zeit allerdings in ganz allmählich en Schritten nähern können, allein ohne die Ueberzeugung zu besitzen, im Grossen und Ganzen zum Abschlusse dieses schwierigen Themas gekommen zu sein. Die verborgene Lebensweise, das flüchtige, heimtückische Verfahren dieser lichtscheuen Thiere bei ihrem Zerstörungswerke in Verbindung mit der nicht seltenen grossen Unbekanntschaft betreffs der Diagnose für die einzelnen Arten von Seiten derer, welche am meisten Gelegenheit haben, sie in ihrem Treiben im Walde zu beobachten, erschweren die Aufklärung gar zu sehr.
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© 1880 Verlag von Julius Springer
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Altum, B. (1880). Einleitung. In: Unsere Mäuse in ihrer forstlichen Bedeutung nach amtlichen Berichten über den Mausefrass im Herbst, Winter und Frühling 1878–79 in den preussischen Forsten sowie nach eigenen Untersuchungen dargestellt. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99702-0_1
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