Zusammenfassung
Die um die Jahrhundertwende entstehenden Kunstseidenfabriken suchten natürlich von vornherein die Produktionsbedingungen so günstig wie irgend möglich zu gestalten. Dazu gehörte, abgesehen vom Fabrikationsverfahren, eine sorgfältige Auswahl des Standortes. Als eine neue, in stetiger Entwicklung begriffene Industrie, mußte in erster Linie auf Fühlungnahme mit den Abnehmern Wert gelegt werden. Ein zweiter wichtiger Punkt war die Arbeiterfrage, da nur zuverlässige, an sorgfältiges Arbeiten gewöhnte Leute beschäftigt werden konnten, die teils chemische, teils textile Vorbildung besitzen mußten. Hinzu kam das Bestreben, dem Erzeugungsort der Rohstoffe möglichst nahe zu sein, um deren Transport abzukürzen. Alle diese Bedingungen werden in Deutschland vor allem in der Nähe des Rheines und in Sachsen erfüllt. Dort macht die Heranschaffung der Rohstoffe, insbesondere der Kohle am wenigsten Schwierigkeiten. Besatzindustrie und Seidenweberei, die Hauptabnehmer für Kunstseide, befinden sich in unmittelbarer Nähe, und auch die Beschaffung guter Arbeiter ist leicht möglich.
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Literatur über Kunstseide
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Loewy, F. (1927). Wirtschaftliches. In: Anke, E.A., et al. Kunstseide. Technologie der Textilfasern. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99699-3_9
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