Zusammenfassung
Die Forderung nach Gewittersicherheit der Hochspannungstransformatoren hat besonders im letzten Jahrzehnt die Forschung auf diesem Gebiet des Transformatorenbaues zu einer Reihe sehr interessanter Lösungen für den Wicklungsaufbau moderner Leistungstransformatoren geführt. Seit man durch die grundlegenden Arbeiten von K. W. Wagner1) die Ursachen für die beim Auftreffen einer Stoßspannungswelle innerhalb der Wicklung entstehenden Überspannungen erkannt hatte, gingen die Bestrebungen zum Bau gewitterfester Transformatoren im wesentlichen in zwei Richtungen:
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Die einen waren bemüht, unter grundsätzlicher Beibehaltung des aus Gründen der Kurzschlußsicherheit üblich gewordenen Aufbaues der Wicklung als Röhrenwicklung mit Scheibenspulen die Wicklung so stark zu isolieren, daß die infolge der ungünstigen Anfangsspannungsverteilung bei dieser Wicklungsbauart entstehenden Spulen- und Lagenspannungen überall gehalten werden. Bei diesem Verfahren. kommt es also, abgesehen von gewissen Maßnahmen zur Herabsetzung der Spannungen innerhalb der Eingangsspulen — wie z. B. das Aufsetzen eines Sprühringes auf die erste Spule — vor allem darauf an, die Isolation so zweckmäßig innerhalb der Wicklung zu verteilen, daß sie jeweils der an der betreffenden Stelle auftretenden Beanspruchung entspricht Eine derartige wirtschaftliche Ausnützung des Isolierstoffes, bei der jeder überflüssige Aufwand durch Überisolation an gewissen Stellen vermieden wird, war naturgemäß erst auf Grund der neuesten mit Hilfe des Kathodenstrahloszillographen gewonnenen Forschungsergebnisse möglich. Denn nur der Kathodenoszillograph erlaubt, den zeitlichen Verlauf der Spannung an jedem beliebigen Punkt der Wicklung beim Auftreffen einer Stoßspannungswelle zu verfolgen.
Mitteilung aus dem Transformatorenwerk der Siemens-Schuckertwerke AG zu Nürnberg
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Literatur
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J. Biermanns: ETZ 58 (1937) S. 659 u. 687.
R. Elsner: Bericht Nr. 115 der Cigre-Tagung, Paris 1937.
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Elsner, R. (1939). Zur Theorie des schwingungsfreien Drehstromtransformators. In: Wissenschaftliche Veröffentlichungen aus den Siemens-Werken. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99673-3_1
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