Zusammenfassung
Die Hauptfehlerquelle bei magnetischen Messungen von Stäben in freier Spule bildet bekanntlich die Bestimmung der wahren Feldstärke in der Probe. Es gilt hier die Beziehung1): \( H = H\prime - NJ = H\prime - \frac{N}{{4\pi }}\left( {B - H} \right) \), wo N den Entmagnetisierungsfaktor, H′ das Spulenfeld, H das Feld in der Probe, J die Magnetisierungsintensität und B die Induktion bedeutet. Die Feldwerte für die Magnetisierungskurve müssen daher gemäß obiger Gleichung nach dem bekannten Rayleighschen Verfahren geschert werden. Beschränkt man sich nur auf die Messung der Permeabilität, so kann man die Gleichung durch Division mit B umformen 2) in die Beziehung:
für relativ große μ ergibt sich insbesondere
Hierbei bedeutet μ = B/H die wahre Permeabilität und μ′ = B/H′ die scheinbare Permeabilität. Die Genauigkeit bei der Berechnung der μ-Werte hängt daher ab 1. von der Genauigkeit der μ′-Bestimmung, 2. von der Genauigkeit, mit der der Entmagnetisierungsfaktor N bekannt ist. Je größer N/4π in obiger Formel im Verhältnis zu 1/μ′ wird, um so genauer müssen die beiden Größen μ′ bzw. N bekannt sein, wenn die Ungenauigkeit von μ nicht zu groß werden soll; und zwar muß insbesondere, je ungenauer der Wert von μ′ bestimmt werden kann, um so genauer dafür N bekannt sein und umgekehrt.
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Literatur
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Neumann, H., Warmuth, K. (1932). Über die rechnerische Auswertung ballistischer Entmagnetisierungsfaktoren kreiszylindrischer Stäbe. In: Wissenschaftliche Veröffentlichungen aus dem Siemens-Konzern. Wissenschaftliche Veröffentlichungen aus dem Siemens-Konzern, vol 1,11. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99668-9_9
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