Zusammenfassung
Ist einigermaßen genügendes Material vorhanden, so unterlasse man nie die Untersuchung in frischem Zustande, wobei oft schon eine Diagnose zu stellen ist, z. B., wenn es sich um ausgegekratzte Abortreste handelt. Etwas größere und resistente Stückchen schneide man nach Formalinhärtung mit dem Gefriermikrotom. Bei der Kleinheit der Objekte genügen oft 1–2 Stunden Fixierung bei Brutwärme. Sonst wende man die S. 21 beschriebene Schnelleinbettung an, da meist eine rasche Diagnosenstellung erwünscht ist. Handelt es sich um Untersuchung sehr zahlreicher kleiner Bröckchen, die nicht einzeln mit der Pinzette aus einer Flüssigkeit in die andere übertragen werden können, so zentrifugiert man zweckmäßig vor jedem Flüssigkeitswechsel, gießt die alte Flüssigkeit ab und setzt neue hinzu. In jeder neu aufgegossenen Flüssigkeit muß das Material gut durchgeschüttelt werden. Schließlich gießt man von dem geschmolzenen Paraffin, in dem sich die Objekte befinden, den oberen Teil vorsichtig ab und schüttet den Rest mit dem zu untersuchenden Material in das zur Einbettung dienende Gefäß. Die Schnitte müssen selbstverständlich aufgeklebt werden. Färbung beliebig. Ist das zu untersuchende Gewebsstück ganz oder größtenteils nekrotisch, so geben die Färbungen nach van Gieson und auf elastische Fasern oft noch Aufschlüsse, die zur Diagnose dienlich sind.
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Beitzke, H. (1924). Untersuchung von Probeexzisionen, Auskratzungen und Geschwulstteilchen. In: Taschenbuch der Pathologisch-Histologischen Untersuchungsmethoden. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99653-5_15
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