Zusammenfassung
„Ich weiß nicht, ob es wichtig genug ist, hier anzumerken, daß ich gestern um die Mittagszeit ein seltsames Gefühl hatte, von einem Dasein vor dem jetzigen, um es so auszudrücken, d. h. eine verwirrte Vorstellung, als wäre alles, was in meiner Gegenwart getan und gesagt wurde, schon einmal früher getan und gesagt worden. Es war eine sehr deutliche Empfindimg, die ich mit einer Luftspiegelung vergleichen möchte. — Körperlich hatte ich dabei die zerfließende und schwindlige Empfindung wie nach einem starken Aderlasse, wo einem zumute ist, als ob man auf Federbetten gehe und den Fuß nicht fest aufsetzen könne.“
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Literature
Scotts Tagebucheintrag zit. nach Radestock, „ Erinnerungstäuschungen“, Nord u. Süd 1885.
K. Ph. Moritz: Anton Reiser, ein psychologischer Roman, Berlin 1785–87.
C. M. von Weber: Biographie von Max M. v. W. Ein Lebensbild, hgg. von Pechel, Berlin 1912.
Fourier: zit. teils aus Seilliere, die romantische Krankheit, Berlin 1907, teils aus Bebel, C. H. Fourier. Sein Leben und seine Theorie, Stuttgart 1890. Die pathologische Natur dieses phantastischen Geistes scheinen auch die Anhänger seiner „L’harmonie universelle et la phantastère“(1848) anzuerkennen. Anscheinend sind unter den großen Utopisten die pathologischen Naturen überhaupt reichlich vertreten (neben Fourier auch Saint-Simon, Enfantin u. a.).
Gehrmann: „Körper, Gehirn, Seele, Gott“, Berlin 1893 (2057 Seiten!), zweifellos das Werk eines vorgeschrittenen Schizophreniekranken. Übrigens ließe sich wohl von den leichten Formen der Schizophrenie aus am ehesten ein Einblick in die hier angedeuteten Denkfunktionsstörungen gewinnen. Über Wort-, Zahlensymbolik und die sonstigen abnormen Denktendenzen, s. im übrigen Dessoir, „Vom Jenseits der Seele“, Stuttgart 1918.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Birnbaum, K. (1920). Abnorme Empfindungs- und Gedankenverknüpfungen. In: Psychopathologische Dokumente. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99625-2_4
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