Schiebebühnen

Zusammenfassung

Die Schiebebühnen dienen dazu, einzelne Fahrzeuge (Lokomotiven oder Wagen) durch Querverschiebung eines fahrbar gemachten Gleisstückes von einem Gleise auf ein anderes zu verbringen. Gewöhnlich liegen die Gleise, auf die die Fahrzeuge verbracht oder zwischen denen sie ausgetauscht werden sollen, parallel und die Schiebebühne bewegt sich geradlinig und senkrecht zu der Richtung der Zufahr- und Aufstellgleise. In Ausnahmefällen sind auch schon spitzwinklig zusammenlaufende Gleise mit Schiebebühnen verbunden worden. Auf zwei Bahnhöfen der Paris—Lyon—Mittelmeerbahn werden je zwei Gruppen gleichgerichteter Gleise, die im Winkel zueinander liegen, durch eine Schiebebühne bedient, die im Schnittpunkte der Bühnenbahnen auf einer Drehscheibe gedreht wird. Aber auch durch den Lauf der Schiebebühnen selbst können Winkeländerungen ausgeführt werden, indem die Schiebebühne in flach gekrümmter Bahn läuft. Die Laufräder der Schiebebühne haben dabei verschiedene Größe; dem Unterschiede der Rad-Durchmesser bei der Abwälzung des Kegels entspricht die Krümmung. Auf diese Weise haben Bogenschiebebühnen einen Laufbahnhalbmesser bis 180 m, ja bis 90 m Halbmesser erhalten. Selbst die Einschaltung einer Krümmung in eine sonst geradlinige Schiebebühnenbahn ist schon ausgeführt worden, und zwar in einer Werkstätte zu Breslau. Das äußere Rad der angetriebenen Achse läuft dabei auf der durchgehenden Grubenschiene weiter, während das innere am Bogenanfang der Krümmung durch ein daneben liegendes, kleineres Rad abgelöst wird, das auf einer besonderen, etwas höher liegenden Hilfsschiene läuft.