Zusammenfassung
In dem Kliniker, an dem alltäglich die Krankenbewegung einer großen Stadt vorüberzieht, entwickelt sich mit der Zeit ganz von selbst ein ungefähres Normbild von dem Zahlenverhältnis, in dem sich die einzelnen Erkrankungen im Krankenbestand einfinden, und dieses läßt ihn gröbere Abweichungen von dieser zahlenmäßigen Regelmäßigkeit meist frühzeitig erkennen. Augenfällige und länger dauernde Abweichungen von dem Normbild weisen, soweit sie nicht durch äußerliche organisatorische Änderungen in den Aufnahmeverhältnissen bedingt sind, wohl ausnahmslos auf Änderungen der Umweltverhältnisse hin, die sich in der psychischen Morbidität aussprechen, da, wie die Erfahrung immer wieder zeigt, die inneren Faktoren, die zu den endogenen Psychosen führen, zur Zeit noch unbeeinflußbar sind.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Bonhoeffer, K. (1941). Psychische Morbidität unter Umweltseinflüssen. In: Nervenärztliche Erfahrungen und Eindrücke. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99602-3_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-99602-3_4
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