Über die magnetischen Eigenschaften des Plasmas von Gasentladungen

Zusammenfassung

In der neueren Gasentladungsphysik tritt eine Auffassung in den Vordergrund, die eine Entladung nicht lediglich als Summe einer großen Zahl von Einzelprozessen ansieht, sondern auch dem stromdurchflossenen Gasvolumen, dem Plasma, als Ganzem gewisse charakteristische Eigenschaften zuschreibt. Daß dabei dieser Plasmazustand nur bei ständiger Energiezufuhr in die das Plasma erzeugende Gasentladung bestehen kann, schließt nicht aus, daß wir das Plasma als einen besonderen, für sich gegebenen Stoff auffassen und beschreiben; wie wir denn ja auch etwa bei einer Untersuchung der mechanischen Eigenschaften eines durch Stromwärme zum Glühen erhitzten Drahtes davon absehen, daß dieser heiße Draht eben auch nur bei ständiger äußerer Energiezufuhr seine Eigenschaften behält. Hier wie dort können wir davon absehen, wie im einzelnen durch die Strömung der Leitungselektronen die jeweiligen Zustände nun entstehen¹).