Zusammenfassung
Wenn die konservierende Zahnheilkunde ihre Mittel erschöpft hat, d. h., wenn eine natürliche Krone durch Trauma oder Caries so defekt wurde, daß ihre Erhaltung durch Füllungen nicht mehr möglich ist, dann entsteht für den Zahnarzt die Aufgabe, eine künstliche Krone herzustellen und diese der Wurzel des Zahnes aufzufügen. Die mannigfachen Methoden und Arbeitswege, die ersonnen und angewandt wurden, um diesem Zwecke zu dienen, faßt die Zahnersatzkunde unter dem Begriff Kronenarbeit zusammen. In ihren Anfängen ist diese Technik uralt. Grabfunde in der Provinz Esmaraldas in Ecuador, von denen Savilie berichtet, beweisen, daß dort in prähistorischer Zeit nicht nur Goldfüllungen zur Schließung von Zahndefekten, sondern auch Goldkapseln zur Überkappung von Zähnen Verwendung gefunden haben. In der Literatur des Altertums finden wir Hinweise auf zahnärztliche Arbeiten ähnlicher Art. So hat man in den etruskischen Gräbern aus Gold gefertigte Zahnprothesen gefunden, die den Beweis erbringen, daß bereits in vorrömischer Zeit dem Zahnersatz dienende Arbeiten angefertigt wurden, die als eine Art Kronenarbeit betrachtet werden müssen. In späterer Zeit finden wir bei Celsus, sowie bei einigen Dichtern Andeutungen, die darauf schließen lassen, daß auch in der Zeit römischer Hochkultur Zahnersatz im Sinne unserer heutigen Kronen- und Brückenarbeit nicht selten war.
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Bruhn, C. (1926). Die Kronenarbeit. In: Bruhn, C., et al. Zahnärztliche Prothetik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99582-8_6
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