Zusammenfassung
Die Vererbungslehre übt auf die heranwachsende und sich bildende Jugend eine starke Anziehungskraft aus. In jeder oberen Klasse erwacht schon bei der Ankündigung des erbkundlichen Lehrgangs die lebhafteste Anteilnahme, alle freuen sich ohne Ausnahme auf den Eintritt in das geheimnisvolle Reich. Selbst solche Schülergenerationen, die vorwiegend auf geisteswissenschaftliche Studien eingestellt sind und anderweitigem naturwissenschaftlichen Unterricht mehr aus Pflicht als aus innerem Triebe folgen, fangen förmlich Feuer und fördern unerwartet gute Leistungen zutage. Fast jede Stunde, in der über Vererbungsfragen gesprochen wird, verläuft im lebhaftesten Wechselgespräch zwischen Lehrer und Schülern und dem Abschluß des Lehrgangs wird nur mit Bedauern entgegengesehen. Seitdem die jetzt in Kraft befindliche Ordnung für die Reifeprüfung den Schülern gestattet, sich für das mündliche Examen ein Fach zu wählen, in dem sie mit besonders gutem Erfolg gearbeitet zu haben glauben, bitten verhältnismäßig viele Prüflinge darum, sich in der Biologie und in dieser gerade in der Vererbungslehre ausweisen zu dürfen (4).
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Literatur
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Depdolla, P. (1930). Vererbungslehre und naturwissenschaftlicher Unterricht. In: Just, G. (eds) Vererbung und Erziehung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99567-5_7
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