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Geschichte und Geographie

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Zusammenfassung

Was von der Naturwissenschaft gesagt wurde, daß ihre eigentlich werthvolle Einwirkung auf den jugendlichen Geist erst nach der Schulzeit beginne, das gilt ebenso für die Geschichte, eine Ansicht, in der zwei so verschieden denkende Männer wie Paul de Lagarde11) und Heinrich von Treitschke12) übereinstimmen. Das Bildende an dieser Wissenschaft ist die geistige Arbeit; durch melche wir in die Denkweise einer vergangenen Zeit einzudringen, mit Hülfe der überlieferten Nachrichten uns ein lebendiges Bild von Menschen und Wuständen zu machen suchen. Dieses innerliche Lebendigmachen läßt sich auf der Schule nur in beschränktem Umfange erreichen; vielleicht kann es überhaupt nur für einzelne Perioden ernstlich versucht werden, in denen eine einigermaßen ausgedehnte Lektüre ber Schüler sichere Anknüpfung gewährt. Ie mehr der Lehrer mit seiner Darstellung an die Gegenwart heranrückt, desto weniger wird er im Staude sein, jungen Leuten, die noch nichts erlebt haben, in gedrängtem Vortrage ein Verständniß der verwichelten wirthschaftlichen, politischen, psychologischen Beziehungen zu erschließen, die den äußerlich ftxirten Ereignissen zu Grunde liegen. Die heute herrschende Ansicht fordert umgekehrt ein genaueres Eingehen gerade auf die Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts.

Die gegenwärtige welt ift nicht werth, daß wir etwas für sie thun: denn die beftehende kann in dem Augenbilck abscheiden. Für die vergangene und fünftige müssen wir arbeiten; für jene, daß wir ihr Verdienst anerkennen, für diese, daß wir ihren Werth zu erhöchen suchen.

Goethe.

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Notes

  1. Deutsche Schriften (Göttingen 1886) S. 234.

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  2. Preußische Jahrbücher 51 (1883) S. 185.

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  3. Gesammelte Werke, übersetzt von Gomperz I S. 203–263. Die citirte Stelle S. 216. Die Rede ist am 1. Februar 1867 in der St. Andrews-Universität gehalten.

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  4. Wortlaut der Anforderungen in der „Ordnung der Entlassungsprüfung an den höheren Schulen“ (1882) § 3, 6.

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  5. Briefe, die neueste Literatur betreffend. Elfter Brief.

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  6. Unser Gymnasialunterricht. Bekenntnisse von Alethagoras, Gymnasiallehrer (1889). S. 36 ff.

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  7. Deutsche Rundschau 55 (1888) S. 266.

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  8. Eicero schreibt (ad familiares IX, 17) im J. 46 an einen Standes-und Parteigenossen: Hoc scito, non modo me, qui consiliis non intersum, sed ne ipsum quidem principem scire, quid futurum sit. Nos enim illi servimus, ipse temporibus: ita nec ille, quid tempora postulatura sint, nec nos, quid ille cogitet, scire possumus. Eine Stelle, die ich gerade kürzlich mit meinen Schülern gelesen und besprochen habe.

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  9. So der Mißbrauch der obnuntiatio auf Grund der lex Aelia und lex Fufia. Vgl. Eicero or. Philipp. II, 81 mit pro Sestio 33. Auch was pro Milone 38. 55. 56 u. ö. über die frühere Thätigkeit des Angeklagten und seines Feindes Elodius gesagt ist, gehört hierher.

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  10. Sallust Catil. 38.

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  11. Wie unheilvoll gerade in der Geographie die zur Zeit bestehenden, aus inneren Gründen nicht erklärbaren reglementarischen Bestimmungen wirken, habe ich früher dargelegt: Suum cuique S. 56 f.

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  12. Nach des Verfassers Tode von seinem Schüler und Nachfolger Partsch mit vorzüglicher Sorgfalt herausgegeben (1885).

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© 1890 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Gauer, P. (1890). Geschichte und Geographie. In: Unsere Erziehung durch Griechen und Römer. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99562-0_5

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