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Zusammenfassung

Das Bewunderungswürdige an den Leistungen der Naturwissenschaft ist, daß sie durch umfangreiche und verwickelte Arbeit zu einer ausgedehnten theoretischen und praktischen Herrschaft übet die Natur geführt hat. Für viele Erscheinungen, an denen der Blick früherer Menschen staunend umherirrte, läßt sich jetzt der innere Zusammenhang durch ein ganz einfaches Gesetz aussprechen, für andere kann er an den vollkommenen Apparaten, die wir besitzen, wenigstens thatsächlich jeden Augenblick erprobt werden. Der Student, der sich diesem Fache gewidmet hat, lernt zugleich mit den glämzenden Erfolgen einen Theil der gewaltigen Arbeit kennen, durch die sie gewonnen sind. Er wird in manche zur zeit noch schwebende Untersuchungen eingeführt und erfährt überall, am deutlichsten durch seine eigenen Versuche, daß im Leben der Natur alles nach ewigen, ehernen Eesetzen sich vollzieht, die dem Forscher keine Flüchtigkeit der Beobachtung, keine Leichtgläubigkeit im Urtheil ungestraft lassen. Anders der Schüler auf dem Gymnasium. Ich weiß wohl, auch ihm werden nicht gleich die fertigen Resultate mitgetheilt; man erregt durch ein paar einfache Experimente seine Aufmerksamkeit und meckt durch geschickte Fragen das Verlangen nach einer eindringlichen Prüfung, man giebt ihm dann den Gedankengang der Untersuchung und läßt wohl, wo es mit Hilfe der Mathematik möglich ist, ein Stück des Beweises ihn selbst ausführen.

Gs sind nicht alle frei, die ihrer Retten spotten.

Lessing.

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  1. Zur Geschichte der Lehre vom Kraftwechsel. Briefe von Iulius Robert von Maner in Heilbronn und Wilhelm Griesinger, aus den Iahren 1842–1845. Herausgegeben von W. Preyer. Deutsche Rundschau 59 (1889) S. 211–236. 346–360.

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  2. Mit gutem Bedacht ist die inhaltreiche Rektoratsrede von Helmholtz, „Ueber das Verhältniß der-Naturwissenschaften zur Gesammtheit der Wissenschaft“, in mein Deutsches Lesebuch für Prima (Nr. 16) aufgenommen.

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  3. v. Wilamowitz-Moellendorff, Homerische Untersuchungen (1884). S. 381. — Durch die Art, wie die citirten Worte neuerdings von dem anonymen Verfasser des Buches „Rembrandt als Erzieher“ (S. 300) verwerthet worden sind, geschieht Wilamowitz Unrecht; denn er wollte nur die Thatsache, daß Homer vergessen sei, constatiren, keineswegs sie billigen. Vgl. Anm. 43.

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© 1890 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Gauer, P. (1890). Naturwissenschaft. Homer. In: Unsere Erziehung durch Griechen und Römer. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99562-0_4

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