Zusammenfassung
Bei einer Übersicht über das Auftreten von Wahrscheinlichkeits-gesetzen in der Physik kann man drei verschiedene Anwendungsgebiete gegeneinander abgrenzen, die wir stichwortartig als „Fehlertheorie“, „statistische Mechanik“ und „Quantentheorie“kennzeichnen können. Diese drei Gebiete sind zugleich charakteristisch für die im Laufe der letzten Jahrzehnte erfolgte Vertiefung unserer Einblicke in das Wesen der physikalischen Vorgänge. In immer zunehmendem Maße haben wir erkannt, daß zahlreiche Gesetze, denen man früher exakte Gültigkeit zuschrieb, in Wirklichkeit Aussagen über Mittelwerte sind, von denen im Einzelfall mehr oder weniger große Abweichungen auftreten können. Die moderne Quantentheorie ist darin bis zu der Behauptung fortgeschritten, daß die physikalischen Gesetze über das zukünftige Verhalten eines Körpers überhaupt nur Wahrscheinlichkeitsangaben liefern können, unter denen eine sichere Aussage als seltener Sonderfall enthalten ist. Es soll versucht werden, diese Entwicklung der Physik an einigen typischen Beispielen deutlich zu machen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Becker, R. (1928). Wahrscheinlichkeitsgesetze und Schwankungserscheinungen in der Physik. In: Lubberger, F. (eds) Wahrscheinlichkeiten und Schwankungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99550-7_5
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