Zusammenfassung
Eine besondere Betrachtung erfordert noch jene Linie, an der der Wald nicht nur im wirtschaftlichen, sondern auch im ökologischen Sinne seine Grenze infolge abnehmender Wärme findet. Wie wir schon sahen, ist das sowohl im hohen Norden wie in entsprechend hohen Gebirgen der Fall. Wir nennen die eine die polare, die andere die alpine Waldgrenze. Die Formen und Lebenserscheinungen besonderer Art, die sich bei dieser Grenzbildung zeigen, sind in den großen Zügen wohl beiden gemeinsam, im einzelnen freilich, besonders in der Begleitflora, zeigen sich manche Abweichungen.
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Referenzen
Willkomm, M.: Forstliche Flora von Deutschland und Österreich. Leipzig 1887.
Leider herrscht über die Grenzhöhe gar keine Einigkeit (8, 5, 3 m!). Da das Herabsinken der Höhen aber verhältnismäßig sehr rasch vor sich geht, spielt das keine allzu entscheidende Rolle!
Pohle: Pflanzengeographische Studien auf der Halbinsel Kanin. Acta Horti Petro-politani Bd. 31, S. 48, 1903.
Natürlich nur die durchschnittliche Grenze! Einzelne Krüppelsträucher finden sich oft noch 300 und mehr Meter über der Baumgrenze!
Schroeter, C. (Das Pflanzenleben der Alpen, S. 27), unterscheidet noch weitere Unterstufen, z. B. die Jungwuchsgrenze, die rationelle Baumgrenze, d. h. die der obersten Bäume mit reifen, keimfähigen Samen, u. a. m. Bei der Unsicherheit der ganzen Abgrenzung in der Natur erscheint dies unnötig weitgehend.
Dengler, A.: Die Wälder des Harzes einst und jetzt. Z.F.J.W. 1913, H. 3.
Rubner, K., hat auch ein Herausbrechen der Aste durch den zusammensackenden Schnee beobachtet, was gelegentlich vorkommen mag, aber nicht erklären kann, warum die Äste hauptsächlich nur auf der Windseite ausbrechen. Man hat auch „Schneeschliff“ als Ursache angenommen. Aber damit wäre das Durchwachsen der kleinen Wipfel schwer zu vereinbaren, ebenso auch nicht die Hypothese, die Michaelis (Ökologische Studien an der alpinen Baumgrenze, Jb. f. wiss. Botanik 1934, S. 337 ff.) aufgestellt hat, daß die Lebensgrenze der Fichte im Hochgebirge durch dessen winterliche Trockenheit bedingt wird. Meine Beobachtungen sprechen jedenfalls mehr für die oben gegebene Erklärung.
Vgl. hierzu Bühler, A.: Studien über die Baumgrenze im Hochgebirge. Berichte d. Schweiz, bot. Ges. 1898, H. 8.
Mayr, H.: Waldbau, S. 16.
Imhof, E.: Die Waldgrenze in der Schweiz. Dissert., Bern. In Gerlands Beitr. z. Geophysik Bd. 4, H. 3.
Brockmann — Jerosch, H.: Waldgrenze und Klimacharakter. Beitr. z. geobotan. Landesaufnahme der Schweiz 6. Zürich 1919.
Tschermak, L.: Die Verbreitung der Rotbuche in Österreich. Mitt. a. d. forstl. Versuchswes. Österr. 1929. Die natürliche Verbreitung der Lärche in den Ostalpen. Ebendas. 1935.
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Dengler, A. (1944). Die polare und alpine Waldgrenze. In: Waldbau auf ökologischer Grundlage Ein Lehr- und Handbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99544-6_5
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