Zusammenfassung
Für die Pulpa gelten selbstverständlich in allen wesentlichen Punkten die Gesetze der Weichteilpathologie. Gewisse Besonderheiten sind freilich der Pulpa zuzuerkennen, Besonderheiten, die für den klinischen Verlauf sowie für die Patho-Histologie von großer Bedeutung und zwar leider in ungünstigem Sinne sind. Zu diesen Besonderheiten gehören: Der Einschluß in ein starres Gehäuse, das abgesehen von dem engen Wurzelloch eben noch auf gewundenen Pfaden passierbar ist für kristalloide Lösungen, während bereits die Durchlässigkeit für kolloidale Lösungen keineswegs ganz sicher steht. Weiterhin gehört zu den Besonderheiten das Fehlen eines sonst so segensreichen kollateralen Kreislaufs und das Fehlen eines deutlich ausgeprägten Lymphgefäßsystems (wenn natürlich auch das Vorhandensein feiner Lymphspalten nicht mehr in Abrede gestellt werden darf.) Alle diese Dinge beeinflussen in hohem Maße die Prognose bei den Pulpakrankheiten und so kann es uns nicht wunder nehmen, wenn ein von Peckert geprägter und von Rebel durch Tierversuche gestützter Satz nach wie vor unwiderlegt bleibt: Eine entzündete Pulpa ist ein verlorenes Organ. Im histologischen Bilde machen sich die aufgezählten Besonderheiten vor allem dadurch geltend, daß die regeneratorischen Vorgänge ganz allgemein stark beeinträchtigt werden.
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© 1927 J. F. Bergmann, München
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Euler, H., Meyer, W. (1927). Die Erkrankungen der Pulpa und ihre Ausgänge. In: Pathohistologie der Ƶähne. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99511-8_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-99511-8_7
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