Zusammenfassung
Bei der Oxydation des Mannits mit Salpetersäure entsteht neben Lävulose ein Produkt, welches mit Phenylhydrazin schon in der Kälte eine schwer lösliche Verbindung liefert; diese besitzt die Zusammensetzung C12H18O5N2 1) und ist also isomer mit dem Dextrosephenylhydrazon. Die nähere Untersuchung hat ergeben, daß die Verbindung das Phenylhydrazon eines neuen Zuckers ist, welcher sich aufs engste an die Dextrose und Lävulose anschließt. Derselbe kann aus der Hydrazinverbindung durch Spaltung mit Säuren leicht gewonnen werden. Er reduziert die Fehlingsche Lösung, gärt mit Hefe, dreht die Ebene des polarisierten Lichtes nach rechts, liefert mit Phenylhydrazin in wässeriger Lösung wieder das schwer lösliche Hydrazon, verwandelt sich beim längeren Erhitzen mit überschüssigem Phenylhydrazin in das Osazon C18H22O4N4 und wird endlich durch Natriumamalgam leicht wieder zu Mannit reduziert. Nach den Analysen des Hydrazons und Osazons besitzt er die Zusammensetzung C6H12O6. Wir nennen die neue Zuckerart Mannose. Sie bildet einen Bestandteil der sogenannten Mannitose von Gorup-Besanez, welche nach der Beobachtung von Dafert ein Gemenge von Lävulose mit anderen reduzierenden Produkten ist.
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Literatur
E. Fischer, Berichte d. d. chem. Gesellsch. 20, 832 [1887]. (S. 155.)
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© 1909 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Fischer, E., Hirschberger, J. (1909). Über Mannose. I. In: Untersuchungen Über Kohlenhydrate und Fermente (1884–1908). Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99501-9_31
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-99501-9_31
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