Zusammenfassung
Die krystallisierte Digallussäure wurde zuerst durch Kuppelung von Dicarbomethoxy-gallussäure mit Tricarbomethoxy-galloylchlorid und nachherige Abspaltung der Carbomethoxygruppen erhalten2) und nach der Synthese anfänglich für die para-Verbindung gehalten; denn die benutzte Dicarbomethoxygallussäure gab bei der Methylierung mit Diazomethan und nachträglichen Verseifung die p-Methyläthergallussäure. Die später ausgeführte Behandlung der Digallussäure mit Diazomethan lieferte aber überraschenderweise den charakteristischen Methylester der Pentamethyl-m-digallussäure, woraus zu schließen war, daß auch die ursprüngliche Digallussäure eine meta-Verbindung sei. Zum gleichen Resultate führte eine andere Synthese der Digallussäure aus Carbonylo-gallussäure und Tricarbomethoxy-galloylchlorid, wo die Verkuppelung in der meta-Stellung von vornherein wahrscheinlich war. In der Tat gab auch dieses Präparat bei der Wirkung von Diazomethan den charakteristischen Methylester der Pentamethyl-m-digallussäure3).
Die nachfolgenden Versuche sind zum Teil schon vor langer Zeit ausgeführt. Ihre Beendigung war aber wegen unserer Inanspruchnahme durch Kriegsarbeiten nicht möglich, bis wir die Hilfe von Dr. Lipschitz gewannen. E. Fischer und M. Bergmann.
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Literatur
Die nachfolgenden Versuche sind zum Teil schon vor langer Zeit ausgeführt. Ihre Beendigung war aber wegen unserer Inanspruchnahme durch Kriegsarbeiten nicht möglich, bis wir die Hilfe von Dr. Lipschitz gewannen. E. Fischer und M. Bergmann.
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vgl. ferner E Fischer, ebenda S. 3280 [1913]. (S. 30.)
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Die Formel stellt den Doppelester der Orthobenzoesäure C6H5.C(OH)3 mit einem Brenzcatechinderivat dar. Derartige Körper sind allerdings bisher ebensowenig bekannt wie die gewöhnlichen Dialkylester der Orthosäuren (Math) Denn die Existenz der von Habermann und Brezina (Journ. f. prak. Chem. [2] 80, 349 [1909]) angenommenen Verbindung des Äthylacetats mit Alkohol C2H3O2. C2H5 + C2H6O, die man dahin rechnen könnte, scheint mir noch recht unsicher zu sein, da das Präparat durch Destillation gewonnen wird und seine Dampfdichte einem Gemisch von Ester und Alkohol entspricht. Ob die Fähigkeit einzelner Ester, mit Alkohol zu krystallisieren, durch die Bildung von solchen Dialkylestern bedingt ist, läßt sich vorläufig nicht entscheiden. Es würde sich lohnen, diese Frage mit den Methoden der physikalischen Chemie zu studieren. E. Fischer.
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Schon beschrieben von E. Fischer und M. Bergmann Berichte d. d. chem. Gesellsch. 51, 298 [1918]. (S. 487.)
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Die Monoacetylgallussäure löst sich leicht in Methyl- und Äthylalkohol, wenig schwerer in Essigäther und Aceton; ferner leicht in heißem Wasser und krystallisiert aus der nicht zu verdünnten Lösung beim Abkühlen in lanzettförmigen Nadeln. Die wässerige Lösung wird durch Bisenchlorid tief blaugrün gefärbt.
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Fischer, E., Bergmann, M., Lipschitz, W. (1919). Neue Synthese der Digallussäure und Wanderung von Acyl bei der teilweisen Verseifung acylierter Phenolcarbonsäuren. In: Untersuchungen über Depside und Gerbstoffe (1908–1919). Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99500-2_28
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