Zusammenfassung
Obschon das im Jahre 1865 von Cramer2) unter den Spaltungsprodukten des Seidenleims entdeckte Serin als die erste und einfachste Oxyaminosäure der aliphatischen Reihe sowohl in chemischer wie in physiologischer Hinsicht ein erhöhtes Interesse bietet, ist doch bisher sein Studium so lückenhaft geblieben, daß selbst über die Struktur noch Zweifel bestehen. Zwar weiß man aus der schon vom Entdecker beobachteten Umwandlung in Glycerinsäure, daß es eine Aminomilchsäure sein muß, aber die Stellung der Aminogruppe blieb unbestimmt. In manchen Lehrbüchern findet man es allerdings als α-Amino-β-oxypropionsäure angeführt; allein der einzige Grund, der für diese Auffassung geltend gemacht werden kann, ist die Verschiedenheit des Serins vom sogenannten Isoserin.
Diese Mitteilung ist eine Erweiterung der Abhandlung über Serin und Isoserin, welche wir am 30. Januar d. J. der Berliner Akademie der Wissenschaften vorlegten. Siehe Sitzungsberichte 1902, 78. Vgl. auch Chem. Centralblatt 1902, I, 762.
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Literatur
E. Fischer, Berichte d. d. chem. Gesellsch. 32, 2453 [1899]. (S. 89.)
E. Fischer u. Tiemann, Berichte d. d. chem. Gesellsch. 27, 142 [1894].
E. Fischer u. Landsteiner, Berichte d. d. chem. Gesellsch. 25, 2552 [1892].
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Fischer, E., Leuchs, H. (1906). Synthese des Serins, der l-Glucosaminsäure und anderer Oxyaminosäuren. In: Untersuchungen über Aminosäuren, Polypeptide und Proteïne (1899–1906). Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99499-9_18
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