Zusammenfassung
Wolken entstehen, wenn ein aufsteigender Luftstrom die Luft und das in ihr vorhandene Wasser in höhere Schichten bringt, wo entsprechend der niedrigeren Temperatur der Dampfdruck den Sättigungsdruck überschreitet. Die treibende Kraft für diesen Vorgang ist die Erwärmung des Bodens, wodurch die untersten Luftschichten wärmer werden und mehr von dem verdunstenden Wasser an der Erdoberfläche aufnehmen, als sie bei niedrigerer Temperatur festhalten können. Die erwärmte Luft steigt auf und dehnt sich, weil oben ein niedrigerer Luftdruck herrscht als unten, aus. Die Ausdehnung der Luft erfordert den Aufwand von Arbeit, und diese Arbeit kann nur aus dem vorhandenen Vorrat von Wärme gewonnen werden. So wird bei der Ausdehnung der Luft Wärme verbraucht, und die Luft erkaltet, wie sie sich umgekehrt erwärmen würde, wenn sie sich zusammenziehen oder zusammengeprefst werden würde. Das ist der wesentlichste Grund dafür, dafs aufsteigende Luftströme sich dabei abkühlen und deshalb auch für die Wolkenbildung. Daneben spielt auch der Umstand eine Rolle, dafs die aufsteigenden Luftteile in Höhen kommen, wo schon vorher eine niedrigere Temperatur herrschte, und in Berührung mit den kalten Oberschichten kühlen sich die aufgestiegenen ebenfalls ab.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1924 Verlag J. F. Bergmann / München
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Geigel, R. (1924). Die Bewölkung. In: Wetter und Klima. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99467-8_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-99467-8_6
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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