Zusammenfassung
ist vor allem lichtloser. Je nach der Richtung der Strafse und der Strafsenfront ist das verschieden, die Unterschiede sind noch gröfser, je nachdem die offene oder die geschlossene Bauart durchgeführt ist und je nach der Höhe der Baulichkeiten, der Breite der Strafsen und Höfe. Jedenfalls ist die Menge von Licht und Wärmestrahlen auf dem Land viel gröfser. Der Wind ist in den Städten merklich schwächer, wenngleich er an bestimmten Ecken, namentlich wo Strafsen und Gassen in freie Plätze münden, sehr heftig auftreten, Menschen umwerfen kann usw. Örtliche Wirbelbildungen, namentlich nahe an hohen Kirchen, sind häufig, im ganzen aber die Lufterneuerung viel geringer als auf dem Lande. So kommt es, dafs die üblen Gerüche, die das Zusammenleben vieler Menschen und ihre Tätigkeit auf engem Raum mit sich bringen, sich sehr unliebsam bemerkbar machen, und in einzelnen Stadtvierteln gibt es fast nur Strafsen und Gassen, von denen jede ihren eigenen, bezeichnenden Geruch aufweist. Gleichwohl richtet der Sturmwind in den Städten durch seine Gewalt meistens mehr Schaden an und gefährdet auch mehr Menschen durch herabgeworfene Ziegel und andere Dinge, als es auf dem Lande der Fall ist, wo die Häuser niedriger sind und weiter von der Strafse abliegen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Geigel, R. (1924). Das Stadtklima. In: Wetter und Klima. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99467-8_31
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