Zusammenfassung
So wichtig er für die Gestaltung des Wetters und damit mittelbar auf das Befinden des Menschen ist, so bedeutet seine unmittelbare Einwirkung auf diesen doch nicht gerade sehr viel und ist im ganzen nicht sehr deutlich. Freilich setzt das Sinken des Luftdrucks unter eine gewisse Grenze dem Leben des Menschen eine unübersteigliche Schranke entgegen. Denn mit niederem Druck ist der Gehalt an Sauerstoff, der in der Volumeinheit eingeatmet wird, so klein, dafs der Mensch, der Gewichtseinheiten braucht und Volumina atmet, dabei nicht bestehen kann. Davon wird beim Höhenklima noch die Rede sein. Nicht nur für den dauernden Aufenthalt in dünner Luft kommt das in Betracht, sondern auch für vorübergehende Erhebungen bis zu grofsen Höhen, wie bei Bergbesteigungen und in der neueren Zeit beim Fliegen. Wie der Sauerstoffgehalt bei zunehmender Erhebung über den Meeresspiegel abnimmt, wurde früher schon erwähnt. Es zeigte sich, dafs die Abnahme nicht genau dem Gay- Lussac’schen Gesetz entsprechend erfolgt wegen des ungleichen spezifischen Gewichts von Sauerstoff und der übrigen Bestandteile der Luft. Ein gut Teil der unangenehmen, zum Teil sogar lebensgefährlichen Erscheinungen, denen der Mensch in grofser Erhebimg über den Boden, also bei niederem Luftdruck, ausgesetzt ist, darf man nur dem Sauerstoffmangel zuschreiben, und darauf sind auch die Todesgefahr und die schon beobachteten Todesfälle zu beziehen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Geigel, R. (1924). Der Einfluß vom Luftdruck auf die Gesundheit. In: Wetter und Klima. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99467-8_17
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-99467-8_17
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