Blutkrankheiten

Zusammenfassung

Die Beschaffenheit des Blutes ist von zahlreichen Bedingungen abhängig, so außer von den blutbildenden Organen, dem Knochenmark und Lymphdrüsenapparat, auch von dem Zustand vieler oder nahezu aller Organe des Körpers. Die Blutbildungsstätte, das Knochenmark, besitzt vegetative Nerven. Milzsubstanz, Knochenmark, Blut, Lebersubstanz können anregend auf die Blutbildung wirken. Andererseits ist eine hemmende Wirkung der Milz auf das Knochenmark und eine hämolytische derselben bekannt. Eine anregende Wirkung auf die Blutbildung kommt ferner der Schilddrüse und dem Ovarium zu. Immerhin scheint die Chlorose außerdem aber auch durch eine Minderwertigkeit des Blutbildungsapparates bedingt zu sein. Adrenalin dürfte vorwiegend einen Einfluß auf die Verteilung der weißen Blutkörperchen ausüben (Verteilungsleukocytose). Das Blut enthält die beim intermediären Stoffwechsel gebildeten Substanzen, die Abbau- und Zerfallsstoffe, die Inkrete der endokrinen Drüsen, die exogenen und endogenen toxischen und Infektionsstoffe, die bei der Erkrankung irgendeines Organes gebildeten Substanzen und Abbauprodukte, die Bakterien selbst, die Salze und Abbaustoffe der Nahrung; die Blutbeschaffenheit ist abhängig von der Atmung und ihren Störungen, von der Fortbewegung des Blutes (Stauungen usw.), von der Flüssigkeitszufuhr und -abgabe, von allen Vorgängen im Capillarsystem und Gewebe, vom vegetativen Nervensystem, von Kälte, Wärme, Klima, Luftdruck, Hautreizen, Muskeltätigkeit, Kreislauf.