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Methoden zur Anreicherung der Enzyme

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Zusammenfassung

Der Versuch, die Enzymbildung in der lebenden Zelle durch Herstellung besonderer Lebensbedingungen willkürlich zu beeinflussen und im Sinne der Anreicherung eines einzelnen Enzyms zu leiten, ist vielfach unternommen worden. Aber es gibt einstweilen keine allgemein anwendbaren Verfahren zu diesem Zwecke. Zwar beobachtet man nicht selten Zuwachs an Enzym in lebenden Pflanzenteilen, z. B. im keimenden Samen. Auch dauert mitunter die Enzymneubildung noch an, nachdem die geordnete Lebenstätigkeit des Gesamtorganismus schon unterbrochen ist; so findet man ein Anwachsen des Peroxydasegehaltes in zerschnittener Meerrettichwurzel bei der Dialyse gegen fliessendes Wasser [Willstätter und A. Stoll (14)]. Aber man weiss wenig über die Bedingungen, von denen diese Prozesse abhängen, und über die Möglichkeit, auf ihren Verlauf einzuwirken. Ein besonders geeignetes Material stellen in dieser Hinsicht die Mikroorganismen, Hefen und Pilze, dar. Es mag hier auf die Untersuchungen über die Galaktosegewöhnung der Hefen hingewiesen werden [Dubourg (184), Dienert (185), A. Slator (186), H. v. Euler und D. Johansson (187)]. Systematische Versuche zur Steigerung des Saccharasegehaltes der Hefen sind von Euler und Mitarbeitern (188) und etwas später von J. Meisenheimer, St. Gambarjan und L. Semper (189) in Angriff genommen worden. Es ist in diesen Untersuchungen gelungen, durch Gärführung von mehrtägiger Dauer in starker Zuckerlösung und in Gegenwart von Stickstoff- und Phosphorverbindungen den Invertingehalt der Hefe beträchtlich, nämlich auf das 4–5 fache des anfänglichen Wertes zu steigern.

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Notes

  1. Diese Benennung ist nicht identisch mit der Definition von Freundlich, der die Konstante a der Adsorptionsisotherme als Adsorptionswert bezeichnet. Vgl. H. Kraut und E. Wenzel (226) I, und zwar S. 3, Anmerkung.

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  2. Es scheint, als ob die Bedeutung, die der Adsorptionskurve bei der Beurteilung der Einheitlichkeit von Stoffen zukommt, auch noch in anderer Richtung einzuschränken wäre. E. Waldschmidt-Leitz und A. Schäffner (244) beschreiben den Fall, dass gewisse einfache basische Eiweisskörper wie das Clupein, deren chemische Einheitlichkeit auf Grund der sorgfältigen Analyse von Fraktionen sichergestellt sein dürfte, bei der Aufnahme der Adsorptionskurve erhebliche Abweichungen von der Freundlichschen Isotherme aufweisen. Diese Abweichungen können so verstanden werden, dass die betreffenden Stoffe zwar chemisch einheitlich, aber in Aggregaten von verschiedener Grösse, d. h. kolloidchemisch inhomogen, vorliegen.

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  3. Dies geschieht am besten in der von Willstätter, J. Graser und R. Kuhn (l. c. 18, S. 30) beschriebenen Spezialapparatur in hohem Vakuum und annähernd bei Zimmertemperatur.

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  4. Vgl. dagegen E. Waldschmidt-Leitz und J. Waldschmidt-Leitz-Graser, l. c. 282, und zwar S. 257.

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  5. Abweichungen im Sinne zu hohen Carboxylzuwachses, wie sie von H, Steudel und Mitarbeitern (295), sowie von Waldschmidt-Leitz und E. Simons (289) beobachtet wurden, dürften gemäss der sorgfältigen Untersuchungen von Waldschmidt-Leitz und G. Küstner (293), sowie von S. P. L. Sörensen, L. Katschioni und K. Lindenström-Lang (293a) auf methodische Mängel zurückzuführen sein.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1928 J. F. Bergmann, München

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Grassmann, W. (1928). Methoden zur Anreicherung der Enzyme. In: Neue Methoden und Ergebnisse der Enzymforschung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99445-6_4

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