Zusammenfassung
Eine Eigenschaft, die nur wenigen Körpern zukommt, ist der Magnetismus. Schon seit undenklichen Zeiten hat die geheimnisvolle Kraftwirkung dieser Stoffe den Menschengeist beschäftigt. Sie bildete geradezu das Sinnbild für unerklärliche Wirkungen, so daß man die Bezeichnung Magnetismus sogar im Sinne okkulter Eigenschaften verwendete. Dies um so mehr, als auch heute noch der Magnetismus zu den rätselvollsten Gebieten der Physik gehört. Eine Weile lang schien sich das Geheimnis auf einfachste Weise enthüllen zu wollen, als nämlich Wilhelm Weber seine Theorie der Elementarmagnete aufstellte. Hiernach besteht jeder Magnet aus kleinsten Gebilden, die fertige Magnetchen sind, die aber im unmagnetisierten Eisen regellos durcheinander liegen. Durch Bestreichen mit einem Magneten, d. h. durch magnetische Induktion, lassen sie sich aber alle mehr oder weniger ausrichten. Leistet das Material einen gewissen Widerstand gegen die Magnetisierung und damit auch gegen die Entmagnetisierung, so bleibt die Ausrichtung nach dieser „Gleichschaltung“ bestehen, und wir haben einen Permanentmagneten. Es lag nahe, die Elementarmagnete mit den Atomen selbst zu identifizieren, besonders, da sich eine einfache Erklärung für den Atommagnetismus bot.
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Greinacher, H. (1939). Magnetismus. In: Physik in Streifzügen. Verständliche Wissenschaft, vol 40. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99444-9_24
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-99444-9_24
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