Zusammenfassung
Man nennt „Wolle“ das ITaargebilde, welches den Körper der Thiere bedeckt, die zu der (Gattung Ovis der Wiederkäuer gehören. Dies Haar hat die Eigenthümlichkeit, so lange ungestört und ohne auszufallen fortzuwachsen, als sich das dasselbe tragende Thier im gesunden Zustand befindet, im Gegensatz zu dem Haar der verwandten Ziege, welches bekanntlich alljährlich von selbst wechselt. Die Cultur hat von der Urgattung des Schafes eine Menge Abänderungen durch verschiedene modificirende Einflüsse geschaffen, die theils in Veränderung der Ernährungsweise, des Klima’s, der Begattung nach freiwilliger Auswahl u. s. w. beruhen mögen. Wir haben es daher heute mit einer sehr verzweigten Familie des Schafes zu thun, deren Mitglieder sich unterscheiden nach Grösse des Körpers, dem Körperbau und Stärke, am meisten aber nach dem Wollhaar, welches sie tragen, welches sie produciren. Die Linie, an welcher sich diese verschiedenen Qualitäten aufreihen, ist ziemlich lang und beginnt mit dem straffen, schlichten Haar, ähnlich dem Ziegenhaar, und endigt in der vielgekräuselten Merinowolle oder beginnt mit dem starken, dicken Haar der Zackel und endigt mit dem feinen, dünnen Haar der Electorals.
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© 1876 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Grothe, H. (1876). Die Wolle. In: Technologie der Gespinnstfasern. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99439-5_1
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