Zusammenfassung
Obwohl nun bereits bei der Beschreibung der Öfen gleichzeitig die Weiterverarbeitung der Schmelzmasse zu fertigen Gegenständen besprochen war, sei doch noch ein „Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Quarzglashohlkörpern aus einem im Schmelzofen unmittelbar gewonnenen Zylinder“ besprochen, das sich Bottomley und Paget in Deutschland haben patentieren lassen 1). Diese Erfindung gründet sich auf die durch eine Reihe von Versuchen gemachte Erfahrung, daß ein geschmolzener Quarzzylinder, unmittelbar nachdem er aus dem Ofen entnommen ist, unter Wegfall des Wiedererhitzens usw. gezogen, geblasen oder sonstwie ausgedehnt werden kann. Zu dem Zwecke wird, wie die Patentinhaber angeben, die Düse einer Zange in eines der Enden des im elektrischen Widerstandsofen hergestellten bildsamen Glaszylinders eingesteckt und die plastische Masse mittels der Zangenbacken ringsum angepreßt. Gleichzeitig wird das andere Ende des Zylinders durch eine andere Zange von geeigneter Form durch Zusammendrücken geschlossen. Der Zylinder wird dann aus dem Ofen entfernt und ausgezogen unter gleichzeitigem Einlassen von Druckluft durch das Rohr der Düse, um die gewünschte Zylinderform und deren Größenverhältnisse zu erhalten. Hierbei muß beim Entnehmen des Rohres aus dem Ofen und dem ersten Ziehen eine beträchtliche Kraft aufgewendet werden, um den Anfangswiderstand zu überwinden.
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Notes
D.R.P. Nr. 174 509, Kl. 32 a, Gr. 35, vom 1. Juni 1905.
D.R.P. Nr. 176 512, Kl. 32 a, Gr. 35, vom 13. September 1905.
D.R.P. Nr. 170 874, Kl. 21 f, Gr. 82, vom 18. April 1905.
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Günther, P. (1911). Verarbeitung der Quarzglasschmelze. In: Quarzglas. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99429-6_5
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