Zusammenfassung
In allen Zellen und in allen Körperflüssigkeiten sind Mineralien enthalten. Ein gewisses Quantum von diesen verläßt täglich (zum Teil zwangsläufig) den Organismus, die Neuzufuhr stößt aber auf keine Schwierigkeiten, da die meisten Nahrungsmittel genügende Mengen der nötigen Stoffe enthalten. Die zugeführten Mineralien werden zum Teil als Zellbestandteile beim Ersatz abgenutzten Gewebes zurückbehalten. Beim Kind ist dieser Anteil größer, da darüber hinaus noch neue Zellen gebildet werden müssen. Die Mineralien, welche als Zellbestandteile zurückbleiben, werden in organischen bzw. kolloidalen Bindungen verankert, was um so leichter möglich ist, als die stabilen Zellmineralien meist mehrwertig sind (z. B. S, P, Fe) und mit ihren mehrfachen Valenzen einen festen Einbau ins Eiweißmolekül gestatten. Diese Mineralien, welche echte Zellbestandteile sind und deswegen nur sehr langsam erneuert werden, heißen auch fixe Mineralien. Der andere Teil der täglich aufgenommenen Mineralien geht verhältnismäßig viel rascher durch den Körper und hat dabei organfunktionelle Wirkungen zu verfolgen. Diese Wirkungen sind reine lonenwirkungen mit pharmakologischen Effekten an Nervenzellen oder Muskelzellen usw., wofür etwa Calcium oder Kalium oder Magnesium Beispiele liefern. Diese Stoffe sind anorganische und dissoziierbare Salze, welche in den Körpersäften gelöst enthalten sind. Außer diesen pharmakologischen Wirkungen an Organen sind aber auch physikalisch-chemische Aufgaben zu erfüllen, welche hauptsächlich vom intermediären Stoffwechsel gestellt werden. Als Beispiel sei die Neutralisation saurer Stoffwechselprodukte genannt.
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Helmreich, E. (1931). Der Mineralstoffwechsel. In: Physiologie des Kindesalters. Monographien aus dem Gesamtgebiet der Physiologie der Pflanzen und der Tiere. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99400-5_7
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