Zusammenfassung
Bisweilen bietet sich auch in Betrieben Gelegenheit, selbst billige Wasservorwärmer für Abgasbenutzung zu schaffen durch Verwertung alter vorhandener Kessel. Günstig liegt der Fall, wenn wie auf Hüttenwerken oder Braunkohlengruben z. B. von Schweißöfen, Puddelöfen oder aus Schwälereien heiße Abgase in der Nähe von eingemauerten Kesseln zur Verfügung stehen; man kann dann die Gase durch besondere Kanäle in den früheren Feuerungsraum leiten und sie durch die vorhandenen Züge (bzw. Flammrohre) hindurch nach dem Schornstein ziehen lassen; manchmal, wenn genügend heiße Gase dauernd verfügbar sind, lohnt es sich auch alte Kessel besonders zu diesem Zwecke aufzustellen und einzumauern. Diese Kessel können zur Dampferzeugung oder nur zur Speisewassererwärmung dienen. Sie müssen in beiden Fällen, da sich ja bei der Speisewassererwärmung auch Dampf unter Druck bilden kann, ebenso wie Dampfkessel genehmigt und betrieben werden, sie müssen also alle dementsprechende Armaturen erhalten. Abgesehen von den Tilgungs- und Zinskosten der Anlage arbeiten solche Kessel nahezu umsonst, da die Bedienung sich nur auf Speisung und Reinigung erstreckt. Wie hoch der erzielbare Nutzen ist, und ob sich die Einrichtung lohnt, hängt von der Menge und Temperatur der verfügbaren Gase ab und muß von Fall zu Fall rechnerisch geprüft werden; meist hat eine solche Anlage noch Erfolg bei Gaseintrittstemperaturen über 400°. Da noch wenig Daten darüber in die Literatur gedrungen sind, so seien solche an Hand eigener Messungen in nachstehender Zusammenstellung aufgeführt.
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Herberg, G. (1913). Abgasbeheizte Kessel. In: Handbuch der Feuerungstechnik und des Dampfkesselbetriebes. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99397-8_18
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