Zusammenfassung
Im Dampfkesselbau und der Feuerungstechnik herrscht heute, im Gegensatze zu früher, das Bestreben, hohe Dampfleistungen aus den Kesseln zu erzielen, und zwar bei guter Wärmeausnutzung. Der Grund dafür liegt ersichtlich in dem Wunsche, an Anlagekosten zu sparen; denn kommt man für die gleiche Dampf erzeu- gung mit geringeren Kesselheizflächen aus, so bedeutet dies eine gleichzeitige Ersparnis an Kosten für Grund und Boden, Ein- mauerung und Gebäude, für Rohrleitungen, Bedienung usw. Wie an anderer Stelle (S.234) erwähnt, besitzt der mit brennenden Kohlen bedeckte Rost sowie heißes Mauerwerk ein sehr hohes Ausstrahlungsvermögen, das dem der absolut schwarzen Körper sehr nahe kommt. Es werden deshalb bei allen Kesseltypen an die ersten vom Feuer und glühenden Wänden bestrahlten Heiz-flächenteile etwa 3 bis 6 qm, außerordentlich hohe Wärmemengen abgegeben, die pro qm und Stunde weit über 100 000 bis herauf zu 140 000 WE (k = 50–90) liegen; dies entspricht etwa 140 bis 200 kg Dampf pro qm und Stunde. Bei den später von den Gasen bestrichenen Heizflächen nimmt dieser sehr hohe Wärmeübergang rasch ab, weil nur noch Wärme durch Berührung und Leitung übertragen wird, bis derselbe am Ende der Kessel auf einen ganz geringen Wert sinkt; die mittlere Beanspruchung des Kessels, mit der gerechnet zu werden pflegt, stellt sich dabei auf die üblichen Werte von 18 bis 25 kg/qm/St.
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Herberg, G. (1913). Beanspruchung einzelner Teile der Kesselheizfläche und Ziele des neueren Kesselbaues. In: Handbuch der Feuerungstechnik und des Dampfkesselbetriebes. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99397-8_13
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