Zusammenfassung
Jeder Brennstoff bedarf, wie aus Tabelle 9 ersichtlich ist, zur wirtschaftlichen Verbrennung eine bestimmte Luftmenge; um dieselbe durch die Rostschicht und die Züge der Kesselanlage zu saugen, ist eine gewisse Zugdifferenz zwischen dem Brennraume und der Außenluft nötig. Da man aus Preisrücksichten an eine nicht zu große Schornsteinhöhe gebunden ist, so haben sich gewisse normale Verhältnisse herausgebildet für die angewendete Zugstärke; dieselbe beträgt im Durchschnitt am Schornsteinfuße, gemessen bei geschlossenem Fuchsschieber, etwa 20–35 mm. Die Widerstände beim Strömen der Gase durch die Kanäle und Rohrreihen, Ekonomiser und Überhitzer usw. verbrauchen einen Teil dieses verfügbaren Unterdruckes, so daß über dem Rostie im Mittel der Unterdruck noch 6–15 mm beim Betriebe beträgt. Je höher der Rost bedeckt wird, desto geringer wird die durch den Rost gesaugte Luftmenge, desto höher aber der Unterdruck über dem Roste, da dann der gesamte Raum über dem Roste und in in den Zügen mehr und mehr ein von der Außenluft abgeschlossener Raum wird, der in seinem Unterdrucke sich dem Maximum des vom Schornstein erzeugten Unterdruckes nähert. Diese Erscheinung macht sich nicht nur mit steigender Schichthöhe bemerkbar, sondern auch bei Bedeckung des Rostes mit feinkörnigem Brennstoffe, mit zunehmender Verschlackung des Rostes, mit Ab- drosseln des Luftzutrittes usw.
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Herberg, G. (1913). Die Zugmessung. In: Handbuch der Feuerungstechnik und des Dampfkesselbetriebes. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99397-8_10
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