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Zusammenfassung

Bei der trockenen Destillation liefert der Torf je nach seiner Beschaffenheit, seinem Alter und Feuchtigkeitsgehalt sowie je nach der Erhitzungsart ein Gas, das in seiner Zusammensetzung zwischen dem Holzgas und dem Schwelgas der Braunkohle steht, entsprechend der Mittelstellung des Torfes zwischen diesen beiden Brennmaterialien, insbesondere in bezug auf seinen Sauerstoffgehalt. Es besitzt einen hohen Kohlensäuregehalt, dagegen recht wenige leuchtkräftige Bestandteile und ist deshalb zur Verwendung als Leuchtgas nicht geeignet. Durch das Pettenkofersehe Verfahren zur Gewinnung von Leuchtgas aus Holz, bei dem die entwickelten Gase vor ihrer Kondensation längere Zeit durch glühende Röhren geleitet werden, um einen Teil der Teeröle und ölartige Produkte in ungesättigte Kohlenwasserstoffe von hoher Leuchtkraft zu verwandeln, läßt sich mit gleichem Erfolge auch aus dem Torfgas ein gut leuchtendes Gas gewinnen. Aber die an verschiedenen Orten zu Ende der fünfziger und anfangs der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts ausgeführten Versuche im Großen sind alle, meist sehr bald, fehlgeschlagen. Die hohen Kosten der Reinigung (es kommen etwa 1100 kg Kalk auf 1000 cbm Torfgas, d.h. das Verhältnis des Kalkverbrauches bei der Reinigung des Leuchtgases stellt sich bei der Gewinnung aus Torf, Holz oder Steinkohle wie 12:9:1), sowie der bedeutende Brennmaterialienverbrauch, der 45–50% des zu vergasenden Torfes betrug, falls der gewonnene Koks nur für andere Zwecke verwendet werden sollte, machten eine Wirtschaftlichkeit solcher Betriebe in Konkurrenz mit der Steinkohle unmöglich. Die einzige praktische Verwertung hat nur das als Nebenprodukt bei der Kokerei gebildete Torfgas durch direkte Verfeuerung beim Betrieb der Destillationsanlage gefunden. Man hat dies schon frühzeitig versucht und bei den mit der fortschreitenden Technik in der letzten Zeit ausgebildeten Verkokungsanlagen ist es auch mit befriedigendem Erfolg gelungen, mit den gewonnenen Torf gasen vollständig bei der Durchführung des Ofenbetriebes auszukommen (vgl. dazu S. 269).

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Hoering, P. (1915). Torfgas und Topfschwelwasser. In: Moornutzung und Torfverwertung mit besonderer Berücksichtigung der Trockendestillation. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99375-6_13

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