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a) Der Tic und die Gewohnheiten. b) Pavor nocturnus

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Zusammenfassung

M. H.! Der Tic ist eine besondere Art von Muskelzuckungen. Das französische „Tic“ist ebenso wie die Stammsilbe „Zuck“eine Wortmalerei; es sind Prägungen für Schnelligkeit und Plötzlichkeit, kennzeichnen also Eintritt und Ablauf der Bewegungen. Diese wiederholen sich häufig und beschränken sich zumeist auf wenige Muskeln. Sie haben etwas Typisches, und der Vergleich mit Reflex-, Abwehr- und Ausdrucksbewegungen drängt sich sofort auf, zugleich aber auch eine Beziehung zur „Angewohnheit“. Man braucht nur die einzelnen Ticformen bei ihren geläufigen Bezeichnungen zu nennen, und es ist sofort klar, was gemeint ist: Blinzeltic, Schnüffeltic, Runzeltic, Lippentic, Schultertic, Rumpftic, Halstic, Kratztic, Reibtic usw. Zu Plötzlichkeit, Schnelligkeit, Häufigkeit kommt als letztes Merkmal der Charakter des Unwillkürlichen. Die Ticformen, welche sich im Gesicht abspielen, — sie sind von allen die häufigsten — kommen als Bewegungsverknüpfung in der gleichen Weise bei jedem Gesunden gelegentlich vor. Ihr Auftreten ist dann an eine bestimmte Veranlassung gebunden, nämlich entweder an einen störenden Reiz als Abwehr oder an das Erfordernis einer Stellungnahme als Ausdruck. Wie nahe Reflex und Abwehrbewegung einander stehen, zeigen die biologisch so wichtigen Abwehrreflexe, zu deren typischen Vertretern gerade der Blinzelreflex gehört.

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Homburger, A. (1926). a) Der Tic und die Gewohnheiten. b) Pavor nocturnus. In: Vorlesungen über Psychopathologie des Kindesalters. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99364-0_34

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