Zusammenfassung
Jeder Temperaturmessung muß schon beim Entwurf der Versuchsanordnung eine eingehende Überlegung vorangehen, wie die Fehler vermieden werden können, die durch eine nicht sachgemäße Verwendung des Meßinstrumentes entstehen. Bereits auf S. 1 wurde darauf hingewiesen, daß letzteres unter Umständen das zu untersuchende Temperaturfeld durch Wärmezu- oder -ableitung stört und die an der Meßstelle herrschende Temperatur vielleicht zwar fehlerfrei angibt, ohne daß das Meßergebnis jedoch verwertet werden darf. Denn das, Meßinstrument mißt nur die Temperatur im „gestörten“ Temperaturfeld, aber nicht jene, welche an dem Meßpunkt herrschen würde, wenn das Meßinstrument nicht vorhanden wäre. Es sei z. B. mittels eines Thermoelementes die Temperatur im Innern einer Platte zu bestimmen, die aus einem die Wärme schlecht leitenden. Material besteht (Abb. 9). Die Wärme möge entsprechend der Richtung der eingezeichneten Pfeile strömen. Das Thermoelement Th sei durch eine Bohrung bis zur Meßstelle A eingeschoben. Unvermeidlich wird dann durch die gut wärmeleitenden Drähte des Elementes Wärme von A längs der Drähte nach außen fortgeführt. Das Element zeigt jetzt die in A herrschende Temperatur zwar richtig an, aber doch nur diejenige, die sich nach Einführung des Thermoelementes im Punkte A eingestellt hat und gar nicht jene, die bestimmt werden sollte, nämlich die dort vorher geherrscht hat.
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Knoblauch, O., Koch, W. (1934). Temperaturmeßfehler und ihre Vermeidung. In: Technisch-physikalisches Praktikum. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99302-2_2
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Print ISBN: 978-3-642-98488-4
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