Zusammenfassung
Vielleicht wird die Bedeutung der Albuminurie im akuten Stadium und in dem der Dekompensation chronischer Nierenkrankheiten heute unterschätzt. Sollte es sich herausstellen, daß die Albuminurie mit denjenigen Veränderungen des Blutplasmas zusammenhängt, welche zur Herabsetzung seines kolloidosmotischen Druckes führen, so käme ihr die früher seit Bright zugesprochene und später abgesprochene Bedeutung wieder zu. Leider ist die Möglichkeit zu ihrer Bekämpfung äußerst beschränkt. Hin und wieder wird in der Praxis der Versuch gemacht, die Albuminurie durch Alkalitherapie zu beeinflussen. Doch ist bei der Beurteilung ihrer vermeintlichen Erfolge Vorsicht geboten, da die Alkalisierung des Harnes die Intensität von Eiweißreaktionen herabsetzt1. Auch ist zu berücksichtigen, daß Soda zu den hydropigenen Salzen gehört.
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v. Korányi, B.A. (1929). Therapie der chronischen Nephritis. In: Vorlesungen Über Funktionelle Pathologie und Therapie der Nierenkrankheiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99296-4_23
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