Zusammenfassung
Wir wollen die Tatsachen, welche zu dem Thema, welches die Überschrift dieses Kapitels angibt, gehören, nicht in vollem Ausmaß berücksichtigen. Wir verweisen vielmehr auf NěMec (1924), KüSter (1925a), Miehe (1926), Korschelt (1927), VöChting (1892), Schubert (1913), Sorauer (1924), Lamprecht (1925), PráT und Malkovsky (1927) und Molisch (1929). Die isolierten Pflanzenteile, die Amputate, sind vom Standpunkt der Regenerationsfähigkeit (Restitution und Reproduktion) besonders interessant. In diesen Grenzen läßt sich der Problemkreis in unserem Schema der Wundkompensationserscheinungen unterbringen. Wir werden uns im folgenden mit der restitutionsähnlichen Regeneration der Amputate und der reproduktionsähnlichen Regeneration der Amputate beschäftigen.
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Literatur
[Betreffs neuerer anatomischer Daten über die Reproduktionsverhältnisse bei Bryophyllum vgl. J. Naylor, 1932. M.]
[Angaben über Phycomyces s. T. Kirchheimer, 1933. M.]
Vöchting, H.: Untersuchungen zur experimentellen Anatomie und Pathologie des Pflanzenkörpers, Bd. 2, S. 279 und 280. 1918.
[Bei einer Diskussion des Polaritätsbegriffes und der VöChtingschen Vorstellung von der Polarität kann man heute nicht an der von F. W. Went (1932) entwickelten Polaritätstheorie vorbeigehen. Danach beruht zum mindesten ein großer Teil, wenn nicht die Gesamtheit der Polaritätserscheinungen auf der Ausbildung von Potentialdifferenzen elektrischer Natur innerhalb der Pflanzenzelle. Meines Erachtens erscheint danach die VöChtingsche Polaritätsvorstellung in einem durchaus günstigen Lichte. Erfährt doch dadurch selbst der VöChtingsche Vergleich der Polarität der Organismen mit der magnetischen Polarisation eine mehr als nur in verbaler Analogie begründete Stütze (vgl. hierzu noch die Arbeiten von Ssawostin, 1931). Die Tatsachen der Polaritätsbeeinflussung dürften sich danach vielleicht als Änderung elektrischer Polarisierung deuten lassen. Den VöChtingschen Polaritätsbegriff auf Grund der Möglichkeit von Polaritätsbeeinflussungen und -änderungen ablehnen zu wollen, dürfte so wenig möglich sein, wie etwa eine Ablehnung der Semi-Permeabilität oder des Stoffwechsels als spezifischer Organismeneigenschaften dadurch möglich wird, daß es uns gelungen ist, von diesen biologischen Prinzipien präzisere Vorstellungen zu gewinnen und sie zu beeinflussen, ja sie zu imitieren. Zum Polaritätsproblem wäre ferner noch auf die Arbeit Czaja (1931) hinzuweisen. Endlich muß noch auf die polarverschiedenen Unterschiede der Leitfähigkeit von Einzelzellen hingewiesen werden, welche Metzner (1930) festgestellt hat. Winkler (1933) schließt sich der VöChtingschen Auffassung an. M.]
[Knapp (1931) zeigte, daß bei Cystosira barbata bei Ausschaltung der die Polarität beeinflussenden Außenfaktoren die Keimung des befruchteten Eies stets nach der Richtung erfolgt, aus der das Spermatozoid in die Eizelle eingedrungen ist. Man könnte versucht sein, hier von einer „traumatisch induzierten“ Polarisation zu sprechen. M.]
[Eine sehr ausführliche Arbeit über die Regenerationsfähigkeit abgetrennter Blätter verdanken wir Hagemann (1931). Weitere interessante Angaben über die Regeneration aus Blattstecklingen finden wir bei Isbell (1931a und b). Besonders interessant sind die Ergebnisse an Ipomoea batatas, einem Objekt mit offenbar erheblicher Regenerationsfähigkeit. M.]
Vgl. zum Begonia-Problem ferner: Schwarz (1933).
[Vgl. aber die vorläufige Mitteilung von Schmucker über Wachstum isolierter Zellen von Bocconia. Allerdings sind dieser Arbeit (1929) keine weiteren Mitteilungen gefolgt. Th. R. White (1931) dürfte die neueste Zusammenfassung über das Problem der pflanzlichen Gewebezüchtung geliefert haben. M.]
[S. Strugger (1929) spricht sogar von „überlebenden“ isolierten Kernen. M.]
[Bezüglich der Ursache dieser Regelmäßigkeiten läßt die Arbeit von Traugott Schulze (1932) Schlüsse zu. Vgl. ferner das Experiment von Hagemann (1931) mit Lanularia. M.]
[Von anderer Seite (R. Seeliger, 1924) ist unter Betonung der zeitlichen Bedingtheit dieser Erscheinung die Bezeichnung „Cyclophysis“ vorgeschlagen worden. M.]
[Die schon erwähnte Arbeit von Traugott Schulze (1932), in welcher auf die Bedeutung des Sulflydrilsystems für die Charakterisierung der verschiedenen vegetativen Stadien der Pflanze hingewiesen wird, einerseits, und andererseits die Arbeiten von Hammett und Mitarbeitern über die Bedeutung desselben biochemischen Systems für die Regeneration fordern zu einer kombinierten Fragestellung heraus, die in den Problemkreis dieses Abschnittes gehört. M.]
[E. Kranz (1931) stimmt hiermit sachlich überein, wenn er sagt, bestimmend für die Blattform des Efeus ist lediglich das Alter 1. der betreffenden Pflanze, und 2. der Anlagestelle. Den Grund für die Veränderung der Blattform „… hat man letzten Endes in inneren Umständen der Pflanze zu suchen“. M.]
[Vgl. hierzu die Arbeit von Kranz (1931), der die betreffende Erscheinung klar als Alterserscheinung bezeichnet. M.]
[Der serologische Nachweis der Verschiedenheit von Eiweißen verschiedener Entwicklungsstadien einer Pflanze wurde von Mobitz (1932b) und vom Berg (1932) erbracht. M.]
[In diesem Zusammenhang ist die Arbeit von R. Beyerle (1932) interessant. Ich entnehme seiner Zusammenfassung: „Bei allen… untersuchten Farnen erlischt mit Ausnahme von Hemionitis palmata die Regenerationsfähigkeit allmählich noch im Jugendstadium. Auch von Folgeblättern von Ceratopteris thalictroides und Hemionitis palmata kann man, wenn man die Adventivknospen austreiben läßt, die Blättchen der Adventivpflänzchen abtrennt, und deren Adventivknospen dadurch zum Austreiben bringt, und dies einige,vegetative Generationen‘hindurch fortsetzt, wieder sehr einfach gebaute Primärblätter bekommen, welche wie normale Primärblätter regenerieren.“ Man wäre versucht, hier von einer Art experimenteller,Verjüngung‘zu sprechen. M.]
[Anders liegt die Sache, wenn an Stelle der von Mez angewandten Präzipitation oder gar der von Wilkoewitz und Ziegenspeck verwendeten Kunstserumreaktionen die Anaphylaxie tritt. Hier ist es durchaus möglich, serologisch nachzuweisen, daß sich bezüglich der Eiweißgarnitur (des Protenoms) das Material der Kotyledonen von dem der beblätterten vegetativen Sprosse weitgehend unterscheidet. Auf die Folgerungen, welche sich aus dieser Tatsache für die Frage der Antikörperbildung und damit der Organdifferenzierung ergeben, wird an anderer Stelle dieses Buches kurz hingewiesen werden. M.]
[Es wäre in diesem Zusammenhang interessant, das Vitalitätspotential (im Sinne des Autors) von „schlummernden“ Knospen mit demjenigen von aktiven Seitensprossen beliebiger Ordnung aber gleichen Eigenalters zu vergleichen. M.]
[Hier ist ferner hinzuweisen auf die besonderen Verhältnisse bei den Orchideenpilzen, wo ebenfalls der Vegetationskegel im allgemeinen pilzfrei bleibt (vgl. S. 812f.). M.]
[Angaben über die verschiedene Bewurzelungsfähigkeit und über die verschiedene Lebensdauer von Stecklingen verschieden alter einjähriger Pflanzen finden wir bei L. Schnee (1933). Durchweg bewurzelten sich Stecklinge älterer Pflanzen schlechter als solche jüngerer und hatten Stecklinge von älteren Pflanzen eine geringere Lebensdauer als solche jüngerer. M.]
[Vgl. hier Hagemann (1931), sowie über die verschiedene Regenerationsfähigkeit von Farnarten R. Beyerle (1932). M.]
[R. Beyerle (1932) gibt für die Neubildungen von isolierten Farnprimärblättern an, daß sie, „abgesehen von den Sproßknospen, sehr labile Gebilde, welche ineinander übergehen können, darstellen. Sie haben durchweg die Tendenz, nach mehr oder weniger langer Zeit Sproßknospen zu bilden.“ Dies scheint mir eine interessante Parallele für den Kallus bei der Stumpfregeneration angegebenen Tatsachen zu sein. M.]
[Bezüglich der Farne vgl. Heilbronn (1927) und Lawton (1932). M.]
[Ferner sei auf die schon an anderer Stelle zitierten Arbeiten von A. Harig (1932), N. Kakesita (1930), sowie die gesamte Literatur über das „Frühtreiben“ hingewiesen (vgl. bei A. Harig). M.]
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Krenke, N.P. (1933). Über den Zustand abgetrennter Pflanzenteile. In: Moritz, O. (eds) Wundkompensation Transplantation und Chimären bei Pflanzen. Monographien aus dem Gesamtgebiet der Physiologie der Pflanzen und der Tiere. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99285-8_9
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