Aktinomykose

Zusammenfassung

Der Erreger, Actinomyces bovis, ein Strahlenpilz, findet sich im Eiter in Form bis senfkorngroßer Körnchen, die mikroskopisch aus feinen, radiär ausstrahlenden, in keulenförmige Anschwellung endenden Fäden bestehen. Vorkommen bei Rindern, Pferden, Schweinen. Beim Menschen erfolgt die Infektion durch aktinomyzeshaltige Getreidegrannen oder durch Genuß aktinomykotischen Rind- und Schweinefleisches. - Färbung mit heißem, verdünntem Karbolfuchsin, grampositiv. Die Gramsche Färbung empfiehlt sich besonders für Schnitte. (S. 3) — Wachstum auf den gewöhnlichen Nährböden, besonders gut auf Glyzerinagar. Graue oder gelbliche, unregelmäßige, dem Nährboden fest anhaftende und etwas hineinwachsende Kolonien. Es werden mehrere Varietäten unterschieden, aerobe und anaerobe, die Gelatine nicht verflüssigende und verflüssigende. Temperaturoptimum 37 °. Diagnose aus frischem Material durch mikroskopische Untersuchung im ungefärbten Präparat. Durch Zusatz von Essigsäure oder Kalilauge treten die Drusen und Kolben deutlich hervor. Ferner Färbung eines Ausstrichpräparats. Für Schnitte ist auch geeignet Kontrastfärbung mit Gram und Karmin: Fäden dunkelblau, Kolben rot.