Zusammenfassung
Das Atherom unterscheidet sich vom Milium zunächst dadurch, daß es unter der Haut liegt, so daß die Haut über demselben in der Regel verschieblich ist. Diese Eigentümlichkeit wird dadurch bedingt, daß sich die Geschwulst aus Follikeln, welche die Haut bis in das Unterhautzellgewebe durchdringen, entwickelt. Die Atherome finden sich daher am häufigsten und oft in größerer Anzahl auf dem behaarten Kopfe, weil die den Kopfhaaren angehörenden Follikel alle die eben erwähnte Eigenschaft besitzen. Bei der Präparation läßt sich stets ein Stiel, durch welchen die Geschwulst mit der Haut zusammenhängt, nachweisen, der meist obliterierte Ausführungsgang des ursprünglichen Follikels. Die Atherome können bis faustgroß werden. Ihr Inhalt besteht ebenfalls großenteils aus Epidermiszellen und Fetteilen, Cholestearintafeln, und kann bei sehr langem Bestehen verkalken. Eingeschlossen wird derselbe von einer derben Bindegewebsmembran, welche die Wand des cystisch entarteten Follikels darstellt. — Eine dauernde Entfernung ist nur durch Exstirpation des ganzen Sackes möglich.
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Lesser, E. (1914). Atheroma. In: Lehrbuch der Haut- und Geschlechtskrankheiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99262-9_46
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