Zusammenfassung
Als Anidrosis sind hier lediglich diejenigen Zustände zu erwähnen, bei welchen im Gefolge anderer Hautkrankheiten eine mehr oder weniger auffällige Verminderung der Schweißsekretion eintritt. Zunächst sind Prurigo und Ichthyosis zu nennen, bei welchen Krankheiten die Haut sich stets trocken anfühlt. Auch bei chronischem, schuppendem Ekzem und Psoriasis ist an den befallenen Hautpartien in der Regel keine Schweißabsonderung zu bemerken. Indes zum Teil ist die Anidrosis bei diesen Krankheiten nur eine scheinbare, die rauhe, unebene Haut bewirkt durch die Oberflächenvermehrung eine schnellere Verdunstung und bei Anwendung schweißerregender Mittel sieht man in der Tat, daß die Schweißsekretion auch bei diesen Krankheiten keineswegs erloschen ist. Es bedarf kaum der Erwähnung, daß auf Narben infolge der Zerstörung des sekretorischen Apparates der Haut die Schweißsekretion erloschen ist, und dasselbe sehen wir bei der idiopathischen Hautatrophie. Ganz ebenso ist wohl auch die in manchen Fällen von Sklerodermie beobachtete Anidrosis zu erklären. — Von der halbseitigen Anidrosis wird weiter unten die Rede sein.
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Lesser, E. (1914). Anidrosis. In: Lehrbuch der Haut- und Geschlechtskrankheiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99262-9_35
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