Psoriasis

Zusammenfassung

Die Psoriasis beginnt mit der Eruption kleinster roter Knötchen, die sich sehr bald mit einem aus verhornten Epithelien bestehenden Schüppchen bedecken (Psoriasis punctata). Diese zunächst miliären Effloreszenzen erreichen dann schnell Linsen- bis etwa Fünfpfennigstückgröße und sind entweder von einer Schuppe vollständig bedeckt, oder diese Schuppe bedeckt die Effloreszenz nur in der Mitte, so daß an der Peripherie ein schmaler roter Saum sichtbar wird. Die Haut sieht in diesem Stadium der Psoriasis aus, als „ob sie mit Mörteltropfen bespritzt wäre“ (Psoriasis guttata). Die Schuppen haften zunächst ziemlich fest auf ihrer Unterlage, sind weißlich oder gelblich, glänzend, besonders wenn sie von selbst oder durch Kratzen etwas gelockert werden, asbestartig erscheinend, und lassen sich bei kleineren Herden gewöhnlich als zusammenhängende Lamelle abnehmen. Hierbei kommt es fast regelmäßig zu kleinen, kapillären Blutungen. Wenn die Effloreszenzen älter werden, so haften die Schuppen zuweilen nicht mehr so fest und werden leichter durch irgendwelche mechanischen Insulte abgestoßen. Meist aber finden sich gerade auf den am längsten bestehenden Effloreszenzen die dicksten und festesten Schuppenauflagerungen, besonders an den Unterschenkeln und auf der Streckseite der Kniegelenke und manchmal auf der behaarten Kopfhaut. Werden von einer auf der Höhe der Entwicklung stehenden Effloreszenz die Schuppen entfernt, so kommt darunter eine wenig infiltrierte, gerötete und abgesehen natürlich von den Blutungen, niemals nässende Hautfläche zum Vorschein, die sich als eine flache, papulöse Erhabenheit von der jedesmaligen Form der Psoriasisherde darstellt.