Zusammenfassung
Als Pruritus werden diejenigen Krankheitszustände der Haut bezeichnet, bei denen ein Juckreiz besteht, ohne daß derselbe durch irgendwelche äußere Ursachen, durch Parasiten, oder durch Bildung von Effloreszenzen, Quaddeln, Knötchen usw. hervorgerufen wäre. Objektiv ist daher an der Haut der an Pruritus leidenden Menschen zunächst gar nichts Abnormes zu konstatieren, sehr bald allerdings zeigen sich dann sekundäre Erscheinungen, nämlich Exkoriationen, entstanden durch das infolge des Juckreizes stattfindende Kratzen. Diese meist striemenförmigen Exkoriationen heilen mit Hinterlassung von Pigmentierungen oder von Narben mit pigmentierter Umgebung, und da der Pruritus meist in chronischer Weise auftritt, so findet man gewöhnlich alle Stadien von den frischen Exkoriationen bis zu den schließlich bleibenden Veränderungen nebeneinander vor. Außerdem gesellen sich manchmal zu einem ursprünglich reinen Pruritus Eruptionen von Urticaria hinzu. Ferner kommt es infolge des Kratzens, wenn der Juckreiz längere Zeit auf einer und derselben Stelle besteht, oft zur Bildung von Ekzemen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1914 Julius Springer in Berlin
About this chapter
Cite this chapter
Lesser, E. (1914). Pruritus cutaneus. In: Lehrbuch der Haut- und Geschlechtskrankheiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99262-9_19
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-99262-9_19
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-98448-8
Online ISBN: 978-3-642-99262-9
eBook Packages: Springer Book Archive