Zusammenfassung
Ganz ähnlich den durch hohe Wärmegrade hervorgerufenen Veränderungen der Haut sind die durch übermäßig niedrige Temperaturen bewirkten Erscheinungen. Auch hier lassen sich drei Grade, die Congelatio erythematosa, bullosa und escharotica unterscheiden. Bei den Erfrierungen ersten Grades treten an den der Kälte am meisten ausgesetzten Teilen, den Ohren, der Nase, den Händen und Füßen, an welchen letzteren noch ungünstige Zirkulationsverhältnisse das Zustandekommen der Erfrierung erleichtern, hyperämische, blaurote, gegen die Umgebung nicht scharf abgesetzte Stellen auf, welche der Sitz eines sehr lebhaften Brennens und Juckens oder selbst schmerzhafter Empfindungen sind, besonders bei Erwärmung der erfrorenen Teile. Die Haut ist an diesen Stellen geschwollen, es tritt, wenn es sich um chronische Zustände handelt, schließlich eine ziemlich derbe Infiltration ein, so daß die erfrorenen Stellen als flache, nicht scharf begrenzte Knoten erscheinen (Perniones, Frostbeulen). Häufig treten in der Mitte dieser Knoten Ulzerationen von äußerst torpidem Charakter auf, die, wenn die Knoten über Gelenken oder zwischen zwei Fingern sitzen, sich gern in tiefe, sehr schmerzhafte Rhagaden umwandeln.
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Lesser, E. (1914). Congelatio. In: Lehrbuch der Haut- und Geschlechtskrankheiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99262-9_11
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